Terror-Razzia in Salzburg

Festgenommener Flüchtling: Kein Geständnis

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Wegen Flucht- und Tatbegehungsgefahr wurde U-Haft verhängt.

Nach der Festnahme eines 25-jährigen Marokkaners in einem Flüchtlingsheim in Fuschl (Flachgau) wegen des Verdachtes der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung kommuniziert der Verdächtige zwar mit den Ermittlern, ein Geständnis liegt laut Staatsanwaltschaft Salzburg aber nicht vor. Mittlerweile wurde der Mann in Untersuchungshaft genommen.

Der Marokkaner wird verdächtigt, Gespräche über einen terroristischen Anschlag in Salzburg für den Zeitraum zwischen Weihnachten und Silvester geführt zu haben. Bei einer Hausdurchsuchung in Fuschl am vergangenen Montag, bei der auch die Festnahme des Flüchtlings erfolgte, wurden diverse elektronische Geräte wie zum Beispiel Handys und Speichermedien sichergestellt.

Die Auswertung der Daten ist noch nicht abgeschlossen. Ob es konkrete Pläne für einen Anschlag gab, eine größere Veranstaltung im Fokus lag und eine Ex-Freundin des Marokkaners einen ersten Hinweis über verdächtige Gespräche erteilt hat, darüber machten Polizei und Staatsananwaltschaft bisher keine offiziellen Angaben.

Jedenfalls redet der 25-Jährige, der in der Gemeinde Fuschl als unauffällig galt, mit den Ermittlern. "Er macht Angaben zur Sache, ein Geständnis liegt nicht vor", erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Salzburg, Robert Holzleitner, am Mittwoch auf Anfrage der APA. Die Staatsanwaltschaft hatte die Untersuchungshaft des Marokkaners beim Landesgericht Salzburg beantragt. Die U-Haft sei wegen Flucht- und Tatbegehungsgefahr verhängt worden, erklärte Gerichtssprecher Imre Juhasz heute gegenüber der APA. Die nächste Haftprüfungsverhandlung findet in 14 Tagen statt.

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