Fausthiebe

Gemeindebaumieter drehte komplett durch - 5 Verletzte

Seine Lebensgefährtin, der Schwiegervater, ein Nachbar und zwei Polizisten wurden durch die "Amok-Faust" des 30-Jährigen Wieners verletzt.

Wien. Der Mieter eines Gemeinde-Plattenbaus nahe eines bekannten Einkaufszentrums in der Donaustadt drehte Dienstagabend komplett durch. Das Motiv ist unklar, doch einfach so aus heiterem Himmel wird der einheimische Wiener seine gleichaltrige Freundin und und ihren 60-jährigen Vater nicht attackiert haben.

Die bedrohte Frau, ihr Kind und ihr Vater hatten Hilfe bei einer weiteren Nachbarin gesucht, wo sie sich verbarrikadierten und einen Notruf absetzten. "Der Verfolger soll daraufhin mehrfach auf die Türe eingeschlagen und damit gedroht haben, alle in der Wohnung Anwesenden umzubringen", sagt Polizeisprecherin Anna Gutt.

Bei Eintreffen fanden die Beamten des Stadtpolizeikommandos Donaustadt den einen Nachbarn, der sich eingemischt hatte, schwer verletzt und halb bewusstlos am Boden liegend im Stiegenhaus. Der noch anwesende Verdächtige ließ sich dennoch nicht beruhigen. Er konnte von der Polizei am Ende nur mittels Pfefferspray überwältigt und vorläufig festgenommen werden.

WEGA musste Tür eintreten

Aufgrund der starken Beschädigung der Wohnungstür musste die WEGA die Tür öffnen, hinter der sich die geflüchtete Familie verbarrikadiert hatte, um die Opfer zu befreien. Die 30-Jährige und ihr Vater wurden durch die Berufsrettung medizinisch versorgt und anschließend in häusliche Pflege entlassen. Der 70-Jährige wurde mit Kopfverletzungen in ein Spital gebracht. Auch zwei Polizisten wurden verletzt und mussten ihren Dienst vorzeitig beenden.

Der Österreicher wurde wegen des Verdachts der mehrfachen Körperverletzung, der Sachbeschädigung, des versuchten Hausfriedensbruchs sowie des versuchten Widerstandes gegen die Staatsgewalt und der versuchten schweren Körperverletzung angezeigt - und aufs Kommissariat mitgenommen.

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