Blaue Decke

Neue Spur im Fall Julia Kührer

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Dank einer blaue Decke hofft die Polizei auf eine neue Spur zum Täter.

Im Fall Julia Kührer gibt es eine mögliche neue Spur: Neben den sterblichen Überresten des Mädchens haben die Ermittler Teile einer blauen Decke gefunden, berichtete das ORF-Radio "Ö3" am Dienstag. Nun hoffen die Kriminalisten, darauf DNA-Spuren zu finden, die sie zum Täter führen könnten. Das Ergebnis der Untersuchungen soll allerdings erst in einigen Wochen vorliegen.

Das Fundstück "war nicht vergraben, aber das ist keine ganze Decke, sondern ein Teil einer Decke", sagte der Ermittlungsleiter des Bundeskriminalamts (BK), Ernst Geiger. Diese Decke soll teilweise verbrannt gewesen sein. Sie habe eine "sehr lange Liegedauer". Die Untersuchung sei aufwendig und mühselig und würde dauern. "Aber es gibt gute Hoffnungen, dass wir hier eine Spur haben - möglicherweise die Spur des Täters", so Geiger.



Verdächtiger frei
Karl Schober, der Leiter der Staatsanwaltschaft Korneuburg, räumte am Dienstag ein, mit der am Sonntag erfolgten Entscheidung des Gerichts, den 50-jährigen Michael K. aus Wien zu enthaften, "nicht glücklich" zu sein. "Der Richter hat gesagt, es gibt zwar einen Tatverdacht, aber er ist nicht so dringend, dass er die U-Haft rechtfertigen würde", erklärte Schober im Gespräch mit der APA.

Die Staatsanwaltschaft Korneuburg hat vorerst noch keine Entscheidung getroffen, ob sie beim Oberlandesgericht Wien Beschwerde gegen die Enthaftung erheben werde. Schober verwies auf die zur Verfügung stehende Frist von 14 Tagen. Die schriftliche Beschlussausfertigung des Gerichts war am Vortag erfolgt.

Die polizeilichen Untersuchungen in Dietmannsdorf 3 in der Gemeinde Zellerndorf (Bezirk Hollabrunn), dem Fundort von Julia Kührers der sterblichen Überreste, waren am Dienstag noch im Gang. Man werte noch Spuren aus, so Schober. Von seiten der  Staatsanwaltschaft gibt man sich bedeckt: "Wir warten Ermittlungsergebnisse der Polizei ab."

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