Flüchtlingsdrama in Kärnten

Kinder schrien in Waggon um Hilfe

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Sechs Erwachsene und fünf Kinder waren zwei Tage eingesperrt.

Elf iranische Flüchtlinge sind am Freitagabend auf dem Verschiebebahnhof Fürnitz in Kärnten in einem verplombten Güterwaggon zwischen Kühlschränken entdeckt worden. Laut Polizei hatten die Migranten - je drei Frauen und Männer (17 bis 39 Jahre alt) sowie fünf Kinder (vier bis zwölf Jahre alt) - mit Klopfzeichen auf sich aufmerksam gemacht. Ein ÖBB-Mitarbeiter verständigte daraufhin die Polizei.
 

40 Stunden eingesperrt

Bei der Befragung mithilfe eines Dolmetschers gaben die illegal eingereisten Flüchtlinge an, in der Nacht auf Donnerstag gegen 2.00 Uhr von einem Schlepper aus einer Asylunterkunft in Sid in Serbien zum dortigen Bahnhof gebracht worden zu sein. Der Mann habe sie in den Güterwaggon gebracht, aus dem mehrere Kühlschränke entfernt wurden. Sie sollten mit dem Zug eigentlich bis nach Deutschland fahren. Pro Person - auch für die Kinder - bezahlten die Iraner dem Schlepper 1.000 Euro.
 
Die Flüchtlinge, die nahezu 40 Stunden in dem Waggon verbracht hatten, wurden vom Roten Kreuz versorgt. Ihr Gesundheitszustand war gut. Anschließend brachte sie die Polizei ins Verteilerquartier Ossiach, wo die Fremdenpolizei die weitere Asylbearbeitung übernimmt.
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