Urteil in Klagenfurt

Pädophiler HIV-Infizierter nun im Knast

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Der 45-jährige Kärntner wurde zu 12 Jahren Haft verurteilt - wegen sexuellen Missbrauchs.

Ein 45 Jahre alter Kärntner ist am Dienstag vor einem Geschworenensenat am Landesgericht Klagenfurt zu zwölf Jahren unbedingter Haft wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen, Vergewaltigung und Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses verurteilt worden. Der HIV-positive Mann verging sich vier Jahre lang an der zu Beginn sechsjährigen Tochter seiner Ehefrau. Ob das Mädchen infiziert wurde, war vorerst unklar, bis dato waren alle Tests negativ. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Der Angeklagte war von 1995 bis 2004 mit der Mutter seines Opfers verheiratet, 1999, als das Kind sechs Jahre alt war, missbrauchte er es das erste Mal. "Deine Mutter gibt mir nicht was ich brauche", soll seine Rechtfertigung vor ihr gewesen sein. Vor Gericht bekannte er sich aber unschuldig, er bestritt alle Vorwürfe.

Nachdem der Invaliditätspensionist das Mädchen 2004 auf einer Raststation vergewaltigt hatte, vertraute es sich seiner Mutter an. Diese erstattete Anzeige und reichte sofort die Scheidung ein. Durch den jahrelangen Missbrauch trug das Opfer des 45-Jährigen eine posttraumatische Belastungsstörung, eine generalisierte Angststörung sowie eine Persönlichkeitsentwicklungsstörung davon. Das er HIV-positiv ist, erfuhr der Angeklagte erst 2006, wie lange er den Virus schon in sich trägt, ist ungeklärt.

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