Der Kärntner Beamte hatte insgesamt 20 Waffen und 5.000 Schuss Munition daheim
Ein gestohlenes Sturmgewehr ist Anfang Juni im Haus eines Kärntner Polizisten im Bezirk Klagenfurt-Land sichergestellt worden. Laut Polizei war das StG77 mit verkürztem Lauf und vier Magazinen mit jeweils 30 Schuss Munition im Jahr 2015 aus der Polizeiinspektion Wels-Pernau gestohlen worden, wo der Polizist damals seinen Dienst verrichtet hatte. Wie die Waffe in seinen Besitz gekommen war, war vorerst unklar, der Beamte verweigerte die Aussage und wurde vorläufig suspendiert.
Wie die Polizei am Freitag mitteilte, war man bei einer waffenpolizeilichen Verlässlichkeitsprüfung auf das Sturmgewehr gestoßen. Außerdem wurden 19 weitere Waffen - zehn Langwaffen und neun Faustfeuerwaffen - sichergestellt, die der Mann alle legal besessen hatte, darüber hinaus hatte er mehr als 5.000 Schuss Munition daheim. Eine weitere registrierte Waffe - eine Büchse - wurde vorerst noch nicht aufgefunden. Alle sichergestellten Waffen werden kriminaltechnisch untersucht.
Gegen den Polizisten besteht der Verdacht weiterer dienstrechtlicher Verfehlungen, die noch überprüft wurden. Der Mann wird jedenfalls wegen des Besitzes des Sturmgewehrs angezeigt. Polizeisprecher Rainer Dionisio sagte, es sei "bedauerlich, dass ein Kärntner Polizist mit dem Diebstahl einer Dienstwaffe in Verbindung" steht. Ob diese Waffe eventuell mit Straftaten in Verbindung steht, werde die kriminaltechnische Überprüfung zeigen - "es gibt bis dato aber keine Hinweise auf eine solche Verwendung", so der Polizeisprecher.