Zeugenaussage zum Betrugsfall seines Ex-Kapperl- Sponsors.
Airliner Niki Lauda war gestern bei Gericht in Vaduz (Liechtenstein), um als Zeuge in der Betrugs-Causa seines Ex-Kapperl-Sponsors Money Service Group (MSG) auszusagen. Lauda hatte im Jänner 2011 einen auf vier Jahre angelegten Sponsorvertrag mit der Liechtensteiner Finanzgruppe MSG abgeschlossen (und sein Kapperl von rot auf blau gewechselt) – ein halbes Jahr später war es vorbei. Die MSG wurde liquidiert, ihr Gründer und Ex-Chef Michael Seidl sitzt unter schwerem Betrugsverdacht seit Ende Juli in Untersuchungshaft.
„Ich habe in Österreich Strafanzeige gegen MSG erstattet“, so Lauda. „Diese Unterlagen liegen auch den Behörden in Liechtenstein vor, dazu wurde ich gestern rund eine Stunde lang von drei Staatsanwälten befragt. Sie wollten wissen, wie mein Vertrag mit der MSG zustande kam und noch einige Details.“ Neben der Sponsorvereinbarung hatte Lauda auch Geld bei der MSG angelegt. „Zum Glück war das nicht so wahnsinnig viel“, sagt Lauda. Sein Schaden aus dieser Anlage belaufe sich auf rund 100.000 Euro. Insgesamt soll Ex-MSG-Chef Seidl bis zu 21 Millionen Euro an Anlegergeldern für private Zwecke abgezweigt haben. „Die große Frage ist wohl, ob das Geld noch irgendwo ist“, so Lauda.
ÖSTERREICH: Herr Lauda, wie lief Ihre Zeugenaussage bei Gericht?
Niki Lauda: Die Staatsanwaltschaft in Liechtenstein hat die Unterlagen zur Strafanzeige gegen MSG, die ich in Österreich erstattet habe. Dazu wollten sie noch einiges wissen.
ÖSTERREICH: Wie hoch ist Ihr Schaden?
Lauda: Rund 100.000 Euro, die ich bei MSG angelegt hatte. Wo ich kann, helfe ich bei der Aufklärung – betrügen und mit dem Geld abhauen, wie es hier passiert zu sein scheint, das geht zu weit.
ÖSTERREICH: Haben Sie auch noch Ansprüche aus dem Sponsorvertrag mit MSG?
Lauda: Wir hatten einen 4-Jahresvertrag, die 1. Rate wurde bezahlt, dann war es aus. Rein rechtlich bestehen natürlich Ansprüche.