Umfrage

Nachbarn shoppen gern im Grenzgebiet

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36 Prozent der Tschechen und ein Viertel der Slowaken haben 2005 bis zu 300 Euro pro Person in die heimische Wirtschaft investiert.

36 Prozent der Tschechen, die im Grenzgebiet leben, haben im vergangenen Jahr in Österreich bis zu 300 Euro pro Person ausgegeben. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Fessel-GfK-Institutes, die im Rahmen des Projektes "NEOPART - Neue Partnerschaften im gemeinsamen Europa" durchgeführt und von der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) in Auftrag gegeben wurde. Die Details dazu wurden am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien vorgestellt.

3.000 Haushalte befragt
Befragt wurden dabei 3.000 Haushalte per Telefon, davon 1.500 im Grenzgebiet in Tschechien und ebenso viele im Westen der Slowakei. Ziel sei gewesen, das Konsumverhalten der Bewohner in den Nachbarländern zu beleuchten, unter besonderer Bezugnahme des Aspektes " Niederösterreich", wie WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl ausführte.

Ein Viertel der Slowaken hat im Vorjahr 50 bis 300 Euro in die heimische Wirtschaft investiert. Zwischen 300 und 2.500 Euro gaben 22 Prozent der Slowaken und 16 Prozent der Tschechen aus. "Ganz oben auf der Wunschliste", wie Fessel- Geschäftsführer Rudolf Brettschneider meinte, standen dabei bei den Slowaken Bekleidung, während 53 Prozent der Tschechen gerne Lebensmittel kauften. Auch Sportartikel sowie Schuhe würden hoch im Kurs stehen.

Größtenteils zufrieden zeigten sich die Bewohner der Nachbarländer mit den Einkaufsmöglichkeiten in Österreich. So gaben 58 Prozent der Befragten in der Slowakei an, dass es sich in der Alpenrepublik besser als in ihrer Heimat shoppen lasse. 27 Prozent der Tschechen teilten diese Meinung. Lobend erwähnt wurde dabei von 37 Prozent der Slowaken das breite Sortiment in Österreich.

Wurden die Beteiligten zu Spontanassoziationen mit "Österreich" befragt, so lauteten die häufigsten Nennungen "Wien", " Alpen" und "Nachbarland". Da der Begriff " Niederösterreich" nicht in hohem Maße genannt wurde, ortete Zwazl noch "großes Potenzial", was die Positionierung der Marke " Niederösterreich" betreffe. Sie zeigte sich dennoch erfreut, dass das Bundesland für "seine schöne Landschaft, die Natur und die kulturellen Angebote geschätzt wird."

Positive Zusammenarbeit
Die Zusammenarbeit mit Österreich beurteilten 93 Prozent der Slowaken und 80 Prozent der Tschechen als positiv. Ein diesbezüglicher Ausbau wurde vor allem im Tourismus, im Fremdenverkehr und am Arbeitsmarkt gewünscht.

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