Skandal in der Kirche

Wirbel um neuen Bischof von St. Pölten

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Ausgerechnet der neue Oberhirte von St. Pölten ist ins Kreuzfeuer geraten.

NÖ/Ktn. Am 1. Juli wird Alois Schwarz neuer Diözesanbischof von St. Pölten. Doch bevor der Ortsordinarius überhaupt eingetroffen ist, schlägt sein bisheriges Wirken in Gurk-Klagenfurt für erheblichen medialen Wirbel. Das Magazin News widmet dem Bischof gar seine Titelgeschichte unter der Schlagzeile „Affären, Macht, Intrigen“.

Geheimdienstler zur
Bespitzelung engagiert

Die Vorwürfe gegen den katholischen Geistlichen sind heftig. So soll Bischof Schwarz von zwei Frauen bei seinen Entscheidungen regelrecht gesteuert worden sein. Von seiner Haushälterin, die er schon nach Klagenfurt mitbrachte, und von einer Art „Beraterin“, nach deren Pfeife der Seelsorger getanzt haben soll. Zu beiden Frauen wird Schwarz nicht nur ein berufliches Naheverhältnis nachgesagt. Darüber gemunkelt wird vor Ort seit Jahren, auch anonyme Briefe diesbezüglich wurden aus dem Bistum heraus verschickt. Eine der Damen erhielt sogar den Spitznamen „Bischöfin“, von einem „Frauenkabinett“ in der Diözese war die Rede.

Der Einfluss der beiden bischöflichen Vertrauten soll so weit gegangen sein, dass Schwarz seinen eigenen Priestern in den Rücken gefallen ist. Eine von Misstrauen geprägte Atmosphäre entstand in Kärnten.

Der Gipfel: Schwarz soll den ehemaligen Verfassungsschutzchef engagiert haben. Kritiker behaupten, dass die Aufgabe des Geheimdienstlers darin bestand, Mitarbeiter des Bischofs zu bespitzeln. Schwarz selber sprach davon, dass der Ex-BVT-Chef engagiert wurde, um Schwachstellen im Bistum ausfindig zu machen.

Als die Verpflichtung aufflog, war die Versetzung von Alois Schwarz nach St. Pölten wohl unumgänglich.

Ob er seine beiden Frauen mitnimmt, ist noch offen.

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