Waffen und Granaten

Brüder horteten Kriegsmaterial im Keller

Teilen

Ein riesiges Waffenlager mit rund 50 teils verbotenen Waffen und kiloweise Munition haben Polizisten am 22. Dezember in Henndorf (Flachgau) ausgehoben.

Während einer routinemäßigen Kontrolle verbotenes Kriegsmaterial wie Panzer- und Sprenggranaten sowie fünf Kilogramm Infanteriemunition sichergestellt.

Waffenpässe abgenommen
Die Besitzer - zwei Brüder im Alter von 38 und 40 Jahren - mussten ihre Waffenpässe abgeben. Gegen sie wurde ein Straf- und Verwaltungsverfahren eingeleitet, erklärte Salzburgs Sicherheitsdirektor Anton Stenitzer am Donnerstag.

Kein politischer Hintergrund
Die Brüder dürften leidenschaftliche Waffensammler sein. Die beiden Angestellten wurden sogar über die Überprüfung informiert. Dennoch stießen die Polizisten auf verbotenes Kriegsmaterial: Drei Panzergranaten, eine Sprenggranate, eine Kartusche, fünf Kilogramm Infanteriemunition und 14 Packungen Munition. Sie werden in einer Kaserne zerstört.

In Garage und Keller gehortet
Die Waffen horteten die Brüder in einer Garage und in einem Keller. Nicht alle sind verboten. Bei den etwa 40 Stück, die am Donnerstag in einem Büro der Sicherheitsdirektion auflagen, handelte es sich unter anderem um Faustfeuer- und Langwaffen, die allerdings genehmigungspflichtig sind.

Kleinste Pistole der Welt
Unter den "Schätzen" der Brüder befanden sich auch eine Pistole der US-Army im Wert von 700 Euro sowie die "kleinste Pistole der Welt", weiters ein Bajonett und zahlreiche historische Waffen. Den Gesamtwert konnten die Beamten nicht beziffern, der Betrag würde aber nicht unter 10.000 Euro liegen, hieß es.

Bis zu zwei Jahren Freiheitsstrafe
Die Besitzer sind bisher unbescholten. Da die beiden vermutlich nicht alle genehmigungspflichtigen Waffen angemeldet haben, wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Der Besitz von Kriegsmaterial ist verboten , den Brüdern droht eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.