Umfrage

Österreicher: Ja zu Tempo 100

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Laut einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts Market im Auftrag der Grünen Oberösterreich befürworten 53 Prozent unter dem Gesichtspunkt der Schadstoffreduzierung das Tempolimit.

Die Bevölkerung steht dem vieldiskutierten Tempolimit auf der Westautobahn (A1) zwischen Linz und Enns weit positiver gegenüber, als Kritiker vielleicht meinen. Oberösterreichs Umweltlandesrat Rudi Anschober (G) sieht die mit ÖVP/Grün-Mehrheit gegen die SPÖ im vergangenen Montag beschlossene Maßnahme bestätigt. Ein "Aufhetzen der Autofahrer" funktioniere nicht, sagte Anschober am Rande der Grünen Klausur im steirischen Seggau.

Das Market-Institut hat am 8. und 9. August 500 Oberösterreicher telefonisch zum Thema "Tempo 100" befragt. Auf die grundsätzliche Frage, was sie von der Geschwindigkeitsbeschränkung auf der A1 halten, haben 39 Prozent die Maßnahme begrüßt. 51 Prozent äußerten sich negativ.

Zustimmung aus Umweltgründen
Interessanterweise wächst die Zustimmung je konkreter die Fragestellung wird. Das Tempolimit wird unter dem Gesichtspunkt der Schadstoffreduzierung in der Luft bereits von 53 Prozent der Befragten begrüßt, 39 Prozent lehnen es ab. Anschober schließt daraus, dass "je klarer man die Thematik erklärt, desto höher die Zustimmung wird".

Ganze 65 Prozent stehen einer grundsätzlichen Geschwindigkeitsreduzierung zur Verbesserung der Luft positiv gegenüber, 31 Prozent lehnen dies ab. 55 Prozent der Befragten wären "auf jeden Fall" bereit, bei einer zu hohen Luftbelastung selbst langsamer zu fahren, 24 wären " eher" bereit vom Gas zu steigen und zwölf Prozent "eher nicht " bzw. "auf gar keinen Fall", ergab die Umfrage.

Vielfahrer skeptischer
Die sich durch das Tempolimit auf der A1 ergebende Fahrtzeitverlängerung von rund eineinhalb Minuten halten wiederum 76 Prozent für "vertretbar", nur sieben Prozent wollen sie nicht in Kauf nehmen. Grundsätzlich zeigen Frauen und Jüngere mehr Verständnis für die umstrittene Maßnahmen, während Vielfahrer (mehr als 30.000 Kilometer im Jahr) wenig überraschend negativer eingestellt sind.

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