Eine neue Studie zeigt: Österreich macht es seinen ausländischen Fachkräften nicht leicht.
Österreich stürzt im aktuellen Expat-Ranking von Platz 24 auf 37 ab. Auswanderer finden hier schwer Freunde oder eine Liebesbeziehung, wie die jährliche Studie des Münchner Unternehmens "InterNations", das auch die gleichnamige Online-Plattform betreibt, zeigt. Außerdem rutschen die Werte für das Familienleben in Österreich ab.
In der "Expat Insider"-Studie werden 22.000 Expats, also Mitarbeiter, die von Firmen ins Ausland gesendet werden, aus 187 Ländern zu Lebensqualität, Karrierechancen und sozialen Beziehungen befragt. In einem Ranking aus 64 Ländern erreicht Österreich in diesem Jahr Platz 34. Das ist dreizehn Plätze schlechter als letztes Jahr. Kasachstan liegt zum Beispiel ganze 15 Plätze vor der Alpenrepublik und auch Kenia schneidet noch besser ab.
Der größten Beliebtheit erfreuten sich Taiwan, Vietnam und Portugal: Sie schnitten insbesondere bei den persönlichen Finanzen und der Eingewöhnung im Gastland hervorragend ab.
Im Familienleben nur noch Durchschnitt
Die größten Einbußen erfuhr Österreich im Index zum Familienleben im Ausland und rutschte hier vom zweiten auf den 15. Platz ab. Früher erzielte man hier noch Top-Ergebnisse. Nun fallen die Resultate nur noch durchschnittlich aus. 63 Prozent der Expat-Eltern in Österreich sind mit dem Betreuungsangebot für Kinder zufrieden und lediglich 49 Prozent beschrieben die Betreuungsmöglichkeiten als zahlreich und leicht verfügbar. Dies entspricht in etwa dem globalen Durchschnitt.
Expats schätzen Lebensqualität
Bei der Lebensqualität im Ausland landet Österreich unter den zehn besten Ländern weltweit (Platz sechs), aber unter den zehn schlechtesten, wenn es um die Eingewöhnung im Gastland geht (62.). Bis zu drei von fünf Befragten (58 Prozent) fällt es schwer, Kontakte zu Einheimischen zu knüpfen (gegenüber 39 Prozent weltweit). Ein Viertel meint sogar, es sei sehr schwierig, österreichische Freunde zu finden (gegenüber 13 Prozent weltweit). Dies könnte damit zusammenhängen, dass nur 47 Prozent die Einstellung der Österreicher Expats gegenüber als freundlich beschreiben, verglichen mit 65 Prozent weltweit.