Nichtraucherzonen

Positiver Trend am ersten Kontroll-Tag

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Von einem durchaus "positiven und sehr erfolgreichen" Trend berichtete das Gesundheitsministerium bei der Evaluierung der Nichtraucherzonen in Speiselokalen.

Ein besonders großer Bedarf und eine entsprechende Umrüstung war in der Wiener Innenstadt feststellbar, berichtete Franz Pietsch, Verantwortlicher des Gesundheitsministeriums für die Evaluierung, nach dem ersten Kontrolltag. Durch die Nachfrage von Touristen seien dort teilweise größere Zonen eingerichtet worden, als in der Vereinbarung gefordert.

Auch Maßnahmen-Überprüfung
Seit Donnerstag in der Früh kontrollieren Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums in Wien Speiselokale ab einer Größe von 75 Quadratmetern. Laut einer freiwilligen Selbstverpflichtung müssen 90 Prozent dieser Betriebe 40 Prozent ihrer Sitzplätze in Nichtraucherbereichen zur Verfügung stellen. Überprüft werden von den Kontrolleuren auch die Maßnahmen - bauliche Trennung, Belüftung -, mit denen Nichtraucherschutz gewährleistet wird. Strafen werden keine verhängt. Bei der Evaluierung soll festgestellt werden, inwiefern Nichtraucherschutz derzeit umgesetzt wird und wie er in Zukunft möglich ist.

Aufgesucht wurden am ersten Tag vor allem Betriebe, die bei der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) die Einrichtung von qualmfreien Zonen bereits bekannt gegeben haben, erläuterte Pietsch. Deren Meldungen hätten zu einem überwiegenden Teil gestimmt. Nur in einzelnen Lokalen gebe es "etwas Nachholbedarf". Sofern möglich, wurden laut Pietsch die Anforderungen der baulichen räumlichen Trennung erfüllt.

Bedarf in Tourismus-Zonen
Auch den Bedarf an Nichtraucherzonen konnten die "Fahnder" bei den ersten Kontrollen feststellen: Vor allem in den Tourismuszonen der Innenstadt fragen Urlauber vermehrt nach qualmfreien Zonen. "Die waren durchgehend voll", so Pietsch. In manchen Innenstadt-Lokalen fänden sich teilweise schon 50 Prozent der Plätze in Nichtraucherzonen: "Es wird immer mehr und mehr angeboten."

In den Randbezirken seien die Nichtraucherbereiche etwas weniger gefragt. Teilweise seien die rauchfreien Zonen dort noch in "bescheidenen Umfang" und es bestehe "Nachbesserungsbedarf", so der Mitarbeiter des Ministeriums.

110 Lokale kontrolliert
Kontrolliert wurde am Donnerstag in Innen- und Außenbezirken vor allem in den Hochbetriebszeiten zu Mittag sowie am Abend, berichtete Pietsch. 110 Lokale von Heurigen und Kaffeehäusern mit Gastronomieberechtigung bis hin zu gehobenen Restaurants wurden bis Freitagmittag unter die Lupe genommen.

Auch die Ausschilderungspflicht in 40 öffentlichen Gebäude von Schulen bis hin zu Einkaufszentren wurde am Donnerstag schwerpunktmäßig kontrolliert. Dabei wurden bisher keine Probleme festgestellt, erklärte Pietsch. Passanten würden jedoch klagen, dass auf die Einhaltung des Rauchverbots noch zu wenig geachtet werde.

In den nächsten Tagen soll die Evaluierung auch in den restlichen Bundesländern starten. Unterstützt wird das Gesundheitsministerium dabei von Mitarbeitern der Landessanitätsdirektionen. Ab Mitte März sollen die Daten der Evaluierung ausgewertet werden.

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