Großrazzia

Sieben Tiroler Frächter verhaftet

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Ermittlungen wegen schweren Betrugs und Beihilfe. Der Hauptverdächtige soll sich mit mehr als 600.000 Euro bereichert haben.

Bei einer Großrazzia unter Frächtern im Tiroler Unterland sind am Donnerstag sieben Verdächtige verhaftet worden. Der mutmaßliche Haupttäter soll seit dem Jahr 2000 mehr als 600.000 Euro mit Hilfe von Scheinfirmen von seinem Unternehmen abgezweigt haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs und betrügerischer Krida.

Sechs Strohmänner verhaftet
Sechs weitere Personen wurden verhaftet, weil sie im Verdacht stehen, den Betrug des Frächters verschleiert zu haben, bestätigte das Landeskriminalamt. Sie sollen sich als Strohmänner für die Scheinfirmen zur Verfügung gestellt haben. Bei den vorgeblichen Geschäftsführern handle es sich laut den Ermittlern um einen Innsbrucker Rechtsanwalt und mehrere ehemalige Lkw-Fahrer, die bei dem Frächter angestellt waren. Vom Betrug betroffen seien insgesamt acht Firmen mit Sitzen in Tirol, der Steiermark und Ungarn.

Zeuge sagte aus
Aufgeflogen war das vermutete betrügerische Vorgehen des Frächters, weil einer der "Geschäftsführer" sich an die Polizei wandte und ihn schwer belastete. Der Zeuge sagte aus, dass er immer wieder als Strohmann für den Verdächtigen eingesprungen sei, weil dieser auf Grund eines laufenden Konkursverfahrens nicht offiziell aufscheinen durfte.

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