Rocker-Krieg

Tattoo-Mord: So brutal starb Raoul

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Mit Hantel getötet und zersägt - Bruder über Schocktat verzweifelt.

„Mein Bruder war der liebste Mensch, er lebte nur für die anderen. Die Freunde waren ihm das Wichtigste. Wer kann ihn nur derart gehasst haben?“, trauert ­Raoul Schmidhubers Bruder Helge um seinen auf so bestialische Weise getöteten Verwandten.

Wie ÖSTERREICH berichtete, schockt in Berlin der Mord am 31-jährigen Raoul Schmidhuber aus Hallein. Der Tätowierer war einer der Shooting Stars der Szene – bis ein Fischer seine in mehrere Teile zersägte Leiche in einem Rollkoffer und in mehreren Plastiksäcken aus der Spree fischte.

Rocker-Krieg
Die zunächst unbekannte kopflose Leiche konnte nur anhand der auffälligen Tattoos identifiziert werden – von Franz-Nikolaus S., einem Wiener Freund von ­Raoul, der die Kunstwerke auf den Körper des Salzburgers tätowiert hatte. Spielende Kinder fanden am Dienstag den Kopf des vermutlich mit einer Kettensäge zerteilten Opfers – nur 300 Meter vom Klubhaus der Hells Angels Turkey, die zu den Rocker-Kontrahenten, den Bandidos, übergelaufen waren. Ist Schmidhuber, der in Wien einmal Flyer für die Hells Angels gemacht hatte, zwischen die Fronten eines blutigen Bandenkrieges gekommen?

Sein Bruder ist überzeugt: „Er war zur falschen Zeit am falschen Ort. Er selbst hat mit dem organisierten Verbrechen sicher nichts zu tun!“

Traum von New York
Berlin war jedenfalls nur eine Zwischenstation im Lebensweg des am ganzen Körper tätowierten Salzburgers, der Bildhauerei und Steinmetz studiert hatte, im Herzen ein ewiger junger Skateboarder im Körper eines Erwachsenen war. Eine Zeit lang lebte Raoul in Wien, dann zog es ihn nach Thailand, Brüssel und daraufhin nach Berlin, wo er in mehreren Tattoo-Shops und Lokalen arbeitete.

„Sein Traum war aber New York. Mein Bruder wollte schon immer dort leben und jetzt ist er tot. Wir können es einfach nicht realisieren“, meint Helge Schmidhuber gegenüber ÖSTERREICH. Die Kripo ist am Ermitteln.

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