Im Tiroler Ötztal

Wintersportler bei Lawinenabgang ums Leben gekommen

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Wie die Exekutive weiters mitteilte, wurde ein weiterer Wintersportler verschüttet, er konnte jedoch unverletzt gerettet werden.

Fieberbrunn/Sölden. Ein Wintersportler, ein junger Freerider, ist am Freitag bei einem Lawinenabgang im Königstal zwischen Obergurl und Hochgurgl im Tiroler Ötztal ums Leben gekommen. Der Verschüttete wurde nach der Bergung reanimiert, verstarb jedoch kurz darauf, hieß es von Polizei und Leitstelle Tirol zur APA. Wie die Exekutive weiters mitteilte, wurde ein weiterer Wintersportler verschüttet, er konnte jedoch unverletzt gerettet werden.

Lawinenabgang auch in Fieberbrunn

Unterdessen kam es am Freitag auch in Fieberbrunn im Bezirk Kitzbühel westlich der Gondelbahn Reckmoos nördlich des Gipfelgrates der sogenannten "Henne" zu einem Lawinenabgang. Zwei Österreicher im Alter von 23 und 29 Jahren sowie ein 15-jähriger und 60-Jähriger Deutscher fuhren dort gerade in einer Variantenabfahrt ab, als sich beim Queren einer Rinne ein Schneebrett löste. Dieses riss den 15-Jährigen mit. Der Jugendliche konnte laut Polizei seinen Lawinenrucksack auslösen und wurde nur teilweise verschüttet. Er erlitt schwere Verletzungen und wurde mit dem Notarzthubschrauber in die Innsbrucker Klinik geflogen. Die drei anderen Wintersportler hatten zuvor Erste Hilfe geleistet und die Einsatzkräfte alarmiert, hieß es. In Tirol herrschte am Freitag vor allem im Unterland verbreitet Stufe 4, also große Lawinengefahr.

Lawinengefahr

Auch für Samstag gaben die Experten des Tiroler Lawinenwarndienstes verbreitet Stufe 4 aus. Mit wieder zunehmendem Schneefall galt für Wintersportler in sämtlichen Landesteilen - und dabei vor allem in höheren Lagen - höchste Vorsicht. Es seien vermehrt mittlere und große spontane Lawinen zu erwarten, hieß es. Neu- und Triebschnee könnten an allen Expositionen sehr leicht ausgelöst werden - und zwar bereits durch einzelne Wintersportler. Die Gefahrenstellen seien weit verbreitet und auch für Geübte kaum zu erkennen. Vorsicht galt auch im Bereich der Waldgrenze sowie unterhalb der Waldgrenze. Zudem seien in den Hauptniederschlagsgebieten vermehrt mittlere Gleitschneelawinen möglich, wurde gewarnt. Dies betraf vor allem steile Grashänge unterhalb von rund 2.000 Metern.

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