Schlechtes Wetter

Motorradsaison - Heuer weniger Tote

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Der verregnete Sommer hatte auch sein Gutes: Die Zahl der Toten bei Motorradunfällen ist gesunken.

70 Tote sind zwar immer noch um 70 zuviel, dennoch: Im Vergleich zum Vorjahr 2013 ist die Zahl der bei Motorradunfällen Getöteten um 17 Opfer gesunken. Das gab ÖAMTC-Verbandsdirektor Oliver Schmerold am Montag bei einer Pressekonferenz in Wien bekannt.
 
"2013 war leider Gottes ein Ausreißer nach oben":
Das gute Wetter sei für die hohe Opferzahl im letzten Jahr verantwortlich, meint der Verkehrsexperte. Dass man sich trotz des verregneten Sommers über die heurigen Unfallzahlen am Zweiradsektor freuen kann, sei auf die ungewöhnlich lange Saison zurückzuführen. Generell sinkt die Zahl der Verunglückten in den vergangenen zehn Jahren, obwohl der Bestand der zugelassenen Bikes und Roller (ab 125 ccm) um 50 Prozent auf rund 450.000 zugenommen hat.

Wodurch werden die tödlichen Unfälle ausgelöst?
Zu drei Viertel durch eigenes Fehlverhalten, wofür ÖAMTC-Motorrad-Chefinstruktor Georg Scheiblauer u.a. Defizite beim Kurvenfahren und Bremsen sowie eine Kombination der beiden Fähigkeiten verantwortlich macht. "Über die Blicktechnik kann man hier sehr viel machen", so der Fachmann, der im Frühjahr sogenannte "Warm Ups" in einem Fahrtechnikzentrum oder geführte Ausfahrten empfahl.

In dieser Jahreszeit sind laut Statistik auch die meisten Todesopfer zu beklagen, weil nach der Winterpause bei vielen die Übung fehlt. Laut Schmerold ist Motorradfahren eben keine Sache, die man einmal lernt und dann immer beherrscht. Ständige Übung sei unabdingbar. Darüber hinaus müssten Unfallhäufungspunkte erkannt und entschärft werden, etwa durch Unterfahrschutz der Leitschienen. "Das kostet wenig, bringt aber viel."
 

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