Das Schicksal einer sehr bemühten syrischen Familie macht ihr Umfeld sehr betroffen.
Die syrisch-christliche Familie G. bestehend aus Artin G. (60), Lucy (25) und Nijeth (13) wurde gestern aufgrund der Dublin-Bestimmungen von Wien nach Kroatien ausgeflogen, das sich für zuständig erklärte. „Ein Jahr lang integrierten sie sich vorbildlich und beherrschten innerhalb kürzester Zeit die Sprache“, erzählt Ruth Lesigang von der Pfarre Erlöserkirche ÖSTERREICH. Aus gesundheitlichen Gründen musste die Mutter in Aleppo bleiben. Eigentlich hatten alle auf ein baldiges Wiedersehen in Wien gehofft. Stattdessen wurden die Familienmitglieder wie Strafgefangene mit Blaulicht abgeführt, in ein Strafgefangenenhaus nach Simmering gebracht und alle Handys abgenommen. Ein Abschied von ihren Freunden war nicht möglich. Bei der Familie lagen die Nerven blank. Sie weiß nicht, wie es in Kroatien weitergeht.(lae)
