"Viper 12"

Aus Rache gezündet: Horror-Böller sprengte 17 Fenster

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Es sollen Kinder aus bestem Hause gewesen sein, die hinter der Böllerattacke bei Society-Lady Verena Auers­perg stecken.

Wien. ÖSTERREICH-Leser kennen die (Vor-)Geschichte, die nach wie vor die Kripo, die Beteiligten und vor allem die Opfer beschäftigt: In der Nacht auf vergangenen Sonntag zündeten zunächst Unbekannte in einem Stiegenhaus am Alsergrund einen oder mehrere Böller – den Spuren nach, sprich: Überresten und Schnipseln vor Ort „Viper 12“-
Kracher – und das direkt vor der Wohnungstür von Promi-Malerin Verena Auersperg-Rotterdam, die dahinter (es war zwei Uhr früh) geschlafen hatte und durch die Splitter verletzt wurde: Die 57-Jährige erlitt Schnittwunden und ein Hörtrauma. Sie und ihre Töchter benötigen seitdem psychologische Unterstützung.

Böller
© LPD
× Böller

 

»Was für ein Monster« – Polizei am Ermitteln

Flasche. ÖSTERREICH deckte bereits auf, wer hinter dem heimtückischen Anschlag stecken könnte: nämlich drei von fünf männlichen Jugendlichen (alle 15), die nur wenige Stunden vor dem großen Knall ohne Einladung zur Party der gleichaltrigen jüngsten Tochter der Künstlerin wollten. Als sie abgewiesen wurden, zertrümmerten sie die mitgebrachte Weinflasche an der Wohnungstür und traten im Stiegenhaus eine Fensterscheibe ein.

Nur Augenblicke vor der Detonation will eine Hausbewohnerin drei Gestalten – die Hoodies über den Kopf gezogen und Laborschutzbrillen aufhatten – im Stiegenhaus herumhirschen gesehen haben. Dann ging auch schon der Horror los. Insgesamt 17 Fenster zersprangen in Zigtausende Scherben – kein Wunder bei Internet-Bewertungen wie dieser: „Viper 12, was für ein Monster! Die 60 Gramm Schwarzpulver bringen den Boden so richtig zum Beben und das Hosenbein zum Schlackern: Der Böller ist selbstverständlich F4-Material und nur für fachkundige Pyrotechniker.“

Die verheerende Wirkung der "Viper 12"-Böller im Video:

Die heiße Spur zu den verdächtigen Gymnasiasten und Party-Crashern, die wohl aus Rache zuschlugen, ist noch mutmaßlich. Aber es soll sogar Chat-Protokolle geben, die zum Zündler und seinen Komplizen führen. Die Polizei ermittelt. Und zwar, wie bestätigt wird, „wegen des Verdachts der Sachbeschädigung, der Gefährdung der körperliche Sicherheit sowie vorsätzlichen Gemeingefährdung durch Sprengmittel.“ Allen jugendlichen Erklärungsversuchen und Entschuldigungsgründen zum Trotz – hier drohen lange Haftstrafen.

Roland Kopt

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