Eine halbe Million legte am Samstag den Ring lahm und machten ihn zur bunten Partylocation.
Sommerhitze, Menschenmassen und viel Party: Mit einer halben Stunde Verspätung ist die Wiener Regenbogenparade schließlich gestartet. Der Zug war heuer rund zwei Kilometer lang. In Summe nahmen 107 Wägen und Fußgruppen an der Parade teil - so viele wie noch nie. Überdies rechneten die Veranstalter, die Homosexuellen Initiative Wien (HOSI), mit bis zu 500.000 Besuchern. Das wäre ein Rekord.
Die sommerlich heißen Temperaturen taten dem Zustrom zur Parade keinen Abbruch: Menschenmassen säumten den Ring, um mit den Teilnehmern zu feiern. Heuer gab es 107 Beiträge, also Wägen und Fußgruppen, die die Parade bildeten. Das sind laut Organisatoren um 60 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei der Dekoration wurde teils viel Aufwand betrieben. Ebenso beim Styling: So gab es Engel, Bräute, Paare im Partnerlook, die Regenbogenfarben waren omnipräsent. Ebenfalls mit dabei waren Trommler- und Dudelsack-, oder Biker-Gruppen. Wummernde Bässe, mit denen die Trucks bestückt wurden, sorgten auf der Route für Stimmung.
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Conchita im weißen Latexanzug
Ganz in Weiß gekleidet war Song-Contest-Siegerin Conchita Wurst: Sie trug einen weißen Latexanzug. Ihr Ziel bei der Outfitwahl war: "Dass ich gut ausschauen will", sagte sie der APA lachend. Auch vor der Hitze fürchtete sie sich nicht: "Da muss man durch."
Auch wenn die Regenbogenparade auf den ersten Blick wie eine große schrill-bunte Party scheint, so ist sie eigentlich eine Demonstration für die Gleichberechtigung von LGBTIQ-Menschen - also der homo-, bi-, trans- und intersexuellen Personen. Die LGBTIQ-Community sei genauso divers, wie die Beiträge und Outfits der unterschiedlichen Teilnehmer, Demonstrierenden und Zusehern divers seien, ließ dazu Katharina Kacerovsky, Organisatorin der EuroPride, deren Teil die Parade heuer ist, die APA wissen. "Wir sind bunt und nicht bunt. Wir sind schrill und nicht schrill. Wir sind nicht kategorisierbar."
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