Angeklagter zeigte keine Reue

Fünffach-Mutter vor Augen der Kinder erstochen: Lebenslang

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62-Jähriger, der sich als uneingeschränktes Familienoberhaupt sah, tötete die Ehefrau vor den Augen seiner Kinder.

Wien. Bis zuletzt verzog dieser Angeklagte keine Miene, zeigte keine Reue, legte (obwohl die eigenen Kinder ihn belasteten) kein Geständnis ab und berief  nicht einmal gegen des Urteil „lebenslang“, das daher bereits rechtskräftig ist.

Vor dem Straflandgericht stand der Ex-Polizeioffizier Noor R., der mit seiner Frau und den älteren Kindern aus Afghanistan nach Österreich geflohen war. Zuerst wohnte die Flüchtlingsfamilie in Kärnten, wo schon mehrere Anzeigen wegen Vergewaltigung und Körperverletzung gegen den 62-Jährigen  erstattet worden waren, der seine Frau wie eine Sklavin hielt. Dann zogen sie nach Wien, wo sie eine Wohnung in ­Favoriten und deutlich mehr finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand bezogen.

Angeklagter drohte, auch Tochter abzustechen

In Wien kam es Ende November 2019 schließlich zu dem abscheulichen Verbrechen. Im Zuge eines Streits (angeblich wegen finanzieller Probleme oder wollte sie ihm wieder einmal nicht gefügig sein) stach der Afghane seine Gattin mit 26 Messerstichen vor den Augen von vier Kindern nieder. Rahima verblutete noch in der Wohnung.

Seine ältere Tochter, die der Mutter zu Hilfe eilen wollte, bedrohte der gottesfürchtige Zuwanderer: „Wenn du dich nicht verpisst, steche ich dich ebenfalls.“

Stumm. Die irre Bluttat schrieb er in den ersten Vernehmungen Allah zu, was er vor Gericht, wo er stumm blieb wie ein versteinerter Fisch, nicht wiederholte.

Der psychiatrische Sachverständige, Peter Hofmann, stellte in seinem Gutachten keinerlei geistige Beeinträchtigungen fest. Der Angeklagte sei zur Tatzeit völlig zurechnungsfähig gewesen. Am Ende sprachen ihn die Geschworenen 8:0 schuldig. Und Richter Böhm verkündete „lebenslang“.

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