Pressekonferenz

Wien verlängert Lockdown bis 2. Mai

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Update: Wien verlängert Lockdown bis 2. Mai +++ Auch Niederösterreich zieht mit +++ Präsenzunterricht in Schulen ab 25.4. +++ 

Die weiter dramatische Situation auf den Intensivstationen führt dazu, dass der Lockdown in Wien und Niederösterreich um zwei weitere Wochen bis 2. Mai verlängert wird. Immerhin die Schulen sollen eine Woche früher wieder mit dem Präsenzunterricht starten. Ob sich das Burgenland anschließt, wird sich erst am Mittwoch entscheiden. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) verweist auf die sinkenden Zahlen in seinem Bundesland.

   In Wien sind es weniger die aktuellen Infektionszahlen als jene in den Spitälern, speziell auf den Intensivstationen die Sorge bereiten. Daher lud Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Montag Experten zu einem Gipfel. 245 Personen liegen auf Intensivstationen, jeden Tag werden es ein paar Tage mehr, weshalb der Stadtchef Handlungsbedarf sieht. Die Tendenz müsse gebrochen werden.

   "Ich weiß, dass das unpopuläre Maßnahmen sind", betonte Ludwig in seinem Pressestatement Montagnachmittag. Angesichts der Lage in den Spitälern gebe es aber keine andere Möglichkeit. Vor allem mache das veränderte Virus dem Gesundheitssystem zu schaffen: "Wir befinden uns durch die sogenannte britische Mutation in einer völlig neuen Situation." Diese sei sehr aggressiv, auch immer mehr junge Menschen seien betroffen.

   In welcher Form und unter welchen Voraussetzungen Handel und persönliche Dienstleistungen dann im Mai wieder öffnen können, werde noch zwischen dem Bund und den Ländern besprochen, sagte der Bürgermeister. Ludwig schloss auch nicht aus, dass die Gastronomie dann wieder aufsperren wird.

   Einen Öffnungsplan erwartet sich das Land Niederösterreich vom Bund. "Bis auf weiteres" geht man aber mit Wien Hand in Hand. Das heißt, auch hier bleibt der Handel bis 2. Mai zu. Noch warnten nämlich Experten vor Alleingängen in der Ostregion, hieß es in einer gemeinsamen Stellungnahme von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, LHStv. Stephan Pernkopf (beide ÖVP) und Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ).

   Die gesamte Ost-Region ist ja eng verzahnt mit zigtausenden Pendlern zwischen den drei Bundesländern. Insofern gibt es auch Druck auf das Burgenland nachzuziehen, doch Landeshauptmann Doskozil zögert. Das hat einen Grund. Denn in seinem Bundesland sind die Inzidenzen zuletzt recht stark gesunken. Mit 186,1 Infektionen auf 100.000 Einwohner liegt man mittlerweile nur noch relativ knapp hinter Vorarlberg, das mit seinen Öffnungsschritten in der Gastronomie als Testregion gilt, aber möglicherweise schon am Dienstag seine Nummer 1-Position an die Steiermark verliert. Am Montag lag man im "Ländle" mit der Inzidenz 157,9 gegenüber 158,3 nur noch minimal besser.

   Man habe ein großes Verständnis dafür, dass sich Wien angesichts neuer Höchststände bei den Intensivpatienten schon jetzt für eine Verlängerung des Lockdowns entschieden habe, hieß es Montagabend aus dem Büro des burgenländischen Landeshauptmanns. Aus burgenländischer Sicht sei aber eine sinkende Inzidenz zu verzeichnen: "Es gibt derzeit nur drei Bundesländer mit niedrigerer Inzidenz."

   Das Burgenland habe auch nach wie vor eine hohe Testintensität, die rückläufige Infektionsentwicklung sei daher auch nicht auf ein gesunkenes Testniveau zurückzuführen. Nun soll bis Mittwoch mit Experten bewertet werden, ob die positive Tendenz wirklich nachhaltig sei und zu einer absehbaren Entlastung führen könne. 

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 17:19

Die Pressekonferenz ist zu Ende

 17:17

Ziehen Niederösterreich und das Burgenland nach?

Ludwig: Die Kooperation mit den beiden Bundesländern funktioniere sehr gut - es wäre ihm deshalb auch sehr wichtig, dass man auch im Hinblick auf die Lockdown-Verlängerung an einem Strang ziehe.

 17:15

Ludwig: Spitalsmitarbeiter arbeiten am Limit

Der Flaschenhals sei nicht die Technik - man könne jederzeit mehr Betten aufstellen - doch die Mitarbeiter arbeiten bereits rund um die Uhr. Das sei das eigentliche Problem, weshalb man die Intensivstationen entlasten müsse.

 17:14

Sollen Intensiv-Patienten anders verteilt werden?

Ludwig: Es sei schwierig, die Patienten in andere Bundesländer zu bringen, deshalb mache man das in Wien nicht. Es wäre die größte Hilfe, wenn schon mal keine zusätzlichen Patienten aus den Bundesländern nach Wien gebracht werden, so Ludwig.

 17:12

Maskenpflicht an öffentlichen Plätzen soll vorerst nicht ausgeweitet werden, so Ludwig

Man beobachte die Situation weiterhin, verkündet Ludwig. Die Wienerinnen und Wiener würden sich jedoch sehr brav an die Maßnahmen halten. Eine Verschärfung ist nicht geplant.

 17:06

Ludwig: Lockdown wird bis 2. Mai verlängert

Präsenzunterricht wird ab 25. April wieder möglich sein, so Ludwig

 17:04

Ludwig über die Lage auf den Intensivstationen

Das Problem sei, dass Wien auch Patienten aus den Bundesländern Patienten aufnehme, so Ludwig. Er wolle deshalb alle Maßnahmen setzen, um die Intensivstationen zu entlasten.

 17:02

Die Pressekonferenz beginnt

Am Wort ist Wiens Bürgermeister Michael Ludwig.

 16:55

Soeben wurde bekannt, warum sich die Verkündung verzögert:

Michael Ludwig telefoniert seit einer Viertelstunde mit Mikl-Leitner und Doskozil und versucht auszuloten, wie weit die beiden bereit sind, den Schritt mitzugehen.

 16:43

Die Verkündung der Entscheidung verzögert sich

Die Pressekonferenz ist jetzt für 17 Uhr anvisiert.

 16:26

Laut Insidern will Wien den Lockdown auf jeden Fall verlängern.

Die spannende Frage ist: Wie reagieren das Burgenland und Niederösterreich darauf? Die beiden Bundesländer würden jedenfalls unter Druck stehen.

 16:10

Ludwig tritt voraussichtlich um 16:30 vor die Presse

Die Entscheidung dürfte sich verzögern. Soeben wurde ein Medientermin für 16:30 einberufen.

 15:01

Bürgermeister Ludwig meldet sich via Facebook

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig gab auf seiner Facebook-Seite bekannt, dass er derzeit mit den Experten in der Videokonferenz berät: "Ich bespreche mich derzeit mit mehreren ExpertInnen per Videokonferenz zu den Corona Schutzmaßnahmen für Wien ab dem 18. April - die Situation auf den Intensivstationen ist nach wie vor sehr angespannt. Die Ergebnisse der Beratungen präsentiere ich voraussichtlich um 16 Uhr."

 13:58

Werden Niederösterreich und Burgenland nachziehen?

Sollte es in Wien zu einer Verlängerung des Lockdown kommen, ist noch unklar, wie die anderen beiden östlichen Bundesländer reagieren werden. In Niederösterreich wurden am Montag 414 Neuinfektionen gemeldet und die Lage an den Spitälern ist nach wie vor angespannt. In Wien gab es laut den Daten von Innen- und Gesundheitsministerium am Montag einen neuen Höchststand von 245 mit Coronapatienten belegten Intensivbetten, in Niederösterreich ebenso mit 132 Betten.

 13:55

Pressekonferenz soll um 16 Uhr stattfinden

Die Pressekonferenz nach dem Video-Gipfel ist für 16 Uhr geplant. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS) werden dann über die Ergebnisse des Krisen-Treffens berichten.

 13:09

Willkommen zum LIVE-Ticker!

Um 13.30 Uhr startet die Videokonferenz zur "Lage in den Wiener Spitälern" weitergehen wird. Bürgermeister Ludwig (SPÖ), Vizebürgermeister Wiederkehr (NEOS) und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) werden sich mit Experten über die weitere Vorgehensweise beraten.

Nach dem Krisengipfel wird das Trio die Ergebnisse in Pressestatements bekanntgeben.