Akay-Türker: 'Es reicht. Ich möchte nicht mehr, dass die Frauen eingeschüchtert werden.'
Wien. In der Islamischen Glaubensgemeinschaft herrscht aktuell Diskussionsbedarf. Anlass ist der Rückzug der einzigen weiblichen Vertreterin aus dem Obersten Rat. Während sie neue Angriffe gegen ihre männlichen Kollegen setzt, weist die IGGÖ Anschuldigungen zurück.
Noch ist unklar, wer Fatma Akay-Türker in der Glaubensgemeinschaft nachfolgen wird. Sie selbst hatte erklärt, dass bereits ein männlicher Nachfolger bestimmt sei. Die IGGÖ wiederum erklärte in einer Aussendung, es obliege nun dem Schura-Rat, der Verfassung der Glaubensgemeinschaft folgend bei seiner nächsten Sitzung im Herbst eine Nachfolgerin für sie zu wählen.
Akay-Türker habe Ende Mai in einer formlosen Email überraschend ihren Rücktritt als Frauensprecherin der IGGÖ bekanntgegeben, ohne jedoch ihre Beweggründe dafür näher auszuführen, schreibt die Glaubensgemeinschaft in ihrer Stellungnahme. Zumindest medial erläutert die nunmehr ehemalige Frauensprecherin dagegen den Schritt aktuell sehr wohl. So meint sie im "Standard": "In der IGGÖ wurde die Abwertung der Frau institutionalisiert.“ Sie habe seit ihrem Antritt im Jänner 2019 nie öffentlich auftreten dürfen: "Es reicht. Ich möchte nicht mehr, dass die Frauen eingeschüchtert werden."