Am Mittwoch

15.000 Teilnehmer bei Lohn-Demo erwartet

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Die Gewerkschaften zeigen sich wegen der stockenden Kollektivverhandlungen besorgt. Die Demonstration wird für erhebliche Verkehrsschwierigkeiten in Wien sorgen.

Faire Einkommen fordern die Gewerkschaften für die Arbeitnehmer, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Angesichts stockender Kollektivvertragsverhandlungen für knapp 400.000 Beschäftigte haben fünf Gewerkschaften für Mittwochnachmittag zu einer Demonstration in Wien aufgerufen. Unter dem Motto "Wir verzichten nicht!" wird die Aktion von der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp), Metall-Textil-Nahrung (GMTN), Chemiearbeiter (GdC) und Bau-Holz (GBH) sowie der vida unterstützt.

15.000 Teilnehmer erwartet
Die Gewerkschaften erwarten 15.000 Teilnehmer. Treffpunkt ist um 15:30 Uhr am Schwarzenbergplatz, wo sich das Gebäude der Industriellenvereinigung (IV) befindet. Der Demonstrationszug endet um ca. 17:00 Uhr vor der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) in der Wiedner Hauptstraße. Dort findet eine Abschlusskundgebung statt.

Wie der ÖAMTC meldet, sind zahlreiche wichtige Straßensperren und großräumige Umleitungen erforderlich. Die Sperren im Detail:

  • Rennweg ab Ungargasse (Umleitung über Gürtel)
  • Am Heumarkt ab Johannesgasse (Umleitung über Ring)
  • Lothringerstraße ab Johannesgasse (Umleitung über Ring)
  • Prinz-Eugen-Straße ab Gürtel bzw. Theresianumgasse
  • Wiedner Hauptstraße stadteinwärts ab Reinprechtsdorfer Straße
  • Wiedner Hauptstraße stadtauswärts ab Operngasse/Schleifmühlgasse
  • Zufahrt zur Lothringerstraße bzw. zum Schwarzenbergplatz ab der Ringstraße (Ableitung des Verkehrs über Operngasse - Friedrichstraße zur Linken Wienzeile Richtung Gürtel bzw. über Operngasse - Karlsplatz - Margaretenstraße Richtung Gürtel)

Die Dauer der Sperren und Umleitungsmaßnahmen wird vor Ort entschieden. Speziell in den Bezirken 1, 3, 4 und 5 erwartet der ÖAMTC umfangreiche Staus.

Keine Nulllohnrunde
Unmittelbarer Anlass sind die stockenden Kollektivvertragsverhandlungen für rund 400.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. In der Elektro- und Elektronikindustrie, in der Chemieindustrie, in der Textil- und in der Papierindustrie, bei den Speditionen und in der IT-Branche spießt es sich zwischen den Sozialpartnern. Die Gewerkschaft befürchtet, dass die Unternehmen die Krise nützen wollen, um die Spielregeln nachhaltig zu verändern. Vorstöße zu Lohnverzicht und Nulllohnrunden lehnt die Gewerkschaft ab, Damit würde auch der Inlandskonsum und damit die Konjunktur abgewürgt, heißt es.

Drucker mit an Bord
Trotz einer in der Nacht auf Montag erzielten Einigung bei den Druckern, durch die ein drohender Druckerstreik abgewendet wird, ruft auch die Gewerkschaft dieser Berufsgruppe aus Solidarität weiterhin zur Demonstration auf und will am 13. Mai mit dabei sein.

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