Umfragen veröffentlicht

155.000-Euro-Studie: Kurz ist Pfau

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In einer Studie zur ''Wirtschafts- und Budgetpolitik inklusive Erweiterungen'' wurde 2017 u.a. auch untersucht, welche Tiere und Automarken mit Politikern und Parteien assoziiert werden.

Wien. Seit Mittwoch sind die umstrittenen Studien des Finanzministeriums, zu denen die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft Ermittlungen durchführt, öffentlich zugänglich. Sie sind auf der Homepage bmf.gv.at  downloadbar. Darunter befindet sich unter anderem auch die vom Finanzministerium im April 2017 in Auftrag gegebene Studie "Wirtschafts- und Budgetpolitik inklusive Erweiterungen" vom "Research Affairs"-Institut der Meinungsforscherin Sabine Beinschab. Die Studie wurde unter dem damaligen Finanzminister Hans Jörg Schelling beauftragt. Darin wurde unter anderem auch untersucht, welche Tiere und Automarken mit Politikern und Parteien – darunter auch Ex-Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) – assoziiert werden.

Anhand von Gruppendiskussionen wurden Personen in Leitungspositionen gefragt, welchen Politiker sie mit welchem Tier in Verbindung bringen würden. "Die Teilnehmerinnen der Gruppendiskussion werden gebeten, sich unterschiedliche Politiker als Tiere vorzustellen", heißt es in den veröffentlichten Dokumenten.  

  • Sebastian Kurz wurde dabei diesen vier Tieren zugeordnet: Einerseits einem Pfau, weil er "hinterfotzig" sei, "alles übernehmen" wolle und "über Leichen" gehe. Außerdem sei er "bissig wie ein Dachs", aber auch als Eichhörnchen, das süß aussehe und hoch hinaus wolle, sowie als "schlau und gefährlicher" Delfin. 

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  • Christian Kern: Der SPÖ-Politiker wurde als Pfau beschrieben, weil er "sehr auf sein Aussehen achtet und wie ein Wichtigtuer wirkt", sowie als "machtbewusster" Hirsch und als Fuchs, der schlau aber "doch etwas hinterhältig" sei.

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  • Hans Peter Doskozil wurde etwa mit einem Schäferhund assoziiert, der "ein treues Tier" sei, das "aber auch scharf werden kann". Außerdem beschrieben ihn die Probanden als Bullen ("Willen durchsetzen") und verglichen ihn mit einem Wildschwein (schauen "nett" aus, sind aber gefährlich).

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  • Heinz-Christian Strache wurde mit einer Klapperschlange verglichen ("laut", "giftig" und "falsch"). Außerdem beschrieben ihn die Gruppendiskussionsteilnehmer mit einer Maus, die im Mist von anderen wühle und einem "bissigen Schäferhund".

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Die Studien waren bisher unter Verschluss. Jetzt wurden sie im Zuge der Aktenlieferungen an den U-Ausschuss veröffentlicht. 

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