SPÖ-Pensionistenchef Karl Blecha fordert eine Senkung des Eingangssteuersatzes.
Karl Blecha fährt als Vertreter der SPÖ-Pensionisten eine massive Kampagne für eine schnelle Steuerreform. 20.000 Unterschriften hat er bereits gesammelt, im Herbst werden diese der Bundesregierung übergeben. Gemeinsam mit der ÖGB-Kampagne wird so die Schlagzahl für eine Steuerreform noch 2015 erhöht.
Blechas Konzept sieht drei konkrete Eckpunkte vor:
- Die Senkung des Eingangssteuersatzes von 36,5 auf 20 Prozent. „Wir haben einen der höchsten Eingangsteuersätze und die niedrigsten Steuern auf Vermögen“, beklagt er.
- Die kalte Progression will er durch Abflachung der Kurven beseitigen.
- Für jene 1,1 Millionen Rentner, die so niedrige Pensionen haben, dass sie keine Steuern zahlen, fordert Blecha eine „Negativsteuer“, wie sie auch Erwerbstätige bekommen.
Interview mit Pensionisten-Vertreter
ÖSTERREICH: Wann soll die Steuerreform kommen.
Blecha: Ein Teil auf jeden Fall bereits 2015. Wir haben jetzt schon zu lange gewartet. Wenn ein Pensionist 1.100 Euro bekommt, und wir erkämpfen ihm 20 Euro Wertanpassung, bleiben ihm nur 10 Euro übrig, weil der Einstiegs-Steuersatz bei uns einer der höchsten weltweit ist.
ÖSTERREICH: Wie soll die Reform finanziert werden?
Blecha: Durch eine Verwaltungsreform, Einsparungen und natürlich auch bei Vermögenssteuern. Die Zuwächse explodieren. Wir werden da nicht locker lassen, wir müssen Druck machen.