Erste Bilanz

Cops & Soldaten stürmen Papamonat

Teilen

Schon über einhundert Anträge: Frauenministerin Heinisch-Hosek will mehr.

SPÖ-Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek freut sich über das große Interesse am Papamonat: Seit März können Väter im Bundesdienst eine bis vier Wochen bei Kind und Mutter bleiben – unbezahlt. Nur Kranken- und Pensionsversicherung laufen weiter. Dennoch nahmen in den ersten fünf Monaten bereits 102 Väter den Papamonat in Anspruch.

Spitzenreiter sind dabei die „Macho-Ressorts“: 35 Väter aus dem Innenministerium, also inklusive Polizei, haben schon einen ­Papamonat beansprucht. Im Verteidigungsministerium waren es 21. Auch im Bundeskanzleramt ist der Papamonat beliebt. „Der Gewinn der mit den Kindern verbrachten Zeit macht auch die finanziellen Einbußen wett“, so Walter Reichel, der auch schon bei seinem ersten Kind in Karenz war.

Heinisch will Papamonat auch in Privatwirtschaft
„Das ist ein starker Rückenwind für den Papamonat auch in der Privatwirtschaft. Männer wollen und brauchen Zeit mit ihren Kindern“, sagt Heinisch-Hosek. Sie will den Papamonat für alle, nicht nur für Beamte. Dazu soll man einen Monat von der Väterkarenz vorziehen dürfen.

Einstweilen führen die Länder für ihre Bediensteten den unbezahlten Papamonat ein: Oberösterreich, Niederösterreich, Wien und die Steiermark haben ihn bereits. In Tirol, Salzburg und im Burgenland soll es im Herbst ein entsprechendes Gesetz geben.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.