ÖVP-Minister Faßmann schickt Ex-SPÖ-Stadtschulrat Scholz auf Zentral-Matura-Tour.
Viele Maturanten müssen heuer über den Sommer lernen. Vor allem die Mathe-Prüfungen sind extrem schlecht ausgefallen. Österreichweit sind in den AHS schriftlich 22,4 % in Mathematik durchgefallen (7,1 % nach der Kompensationsprüfung). Das sind doppelt so viel wie im Jahr 2017. In Wiener AHS waren es sogar 28,2 %. In den BHS scheiterten 18,9 % (siehe Tabellen rechts). In Deutsch und Englisch waren die Ergebnisse hingegen unauffällig. ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann präsentierte am Montag auch Detail-Ergebnisse: Burschen schnitten in Mathe besser ab, Mädchen in Deutsch. Wer Deutsch nicht als Umgangssprache spricht, tat sich ebenfalls in Mathe schwerer.
SP-Scholz geht auf Tour & sammelt Feedback
Texte. In der Kritik steht daher auch, dass die Mathebeispiele äußerst textlastig gestaltet waren. Das soll sich ändern. Faßmann will einige weitere Punkte der Matura reformieren: Der Notenschlüssel soll klarer, die Grundkompetenzen sollen überarbeitet werden. Am Grundkonzept hält er aber fest.
Geschickter Schachzug: Ins Team holte Faßmann den früheren SPÖ-Stadtschulrat Kurz Scholz, der nun auf einer Tour durch die Bundesländer Feedback zur Zentral- Matura sammeln soll.
Matura degradieren? VP-Bildungssprecher Rudolf Taschner fordert in ÖSTERREICH ein Ende des „Teaching to the test“. Neben einer nur teilzentralen Matura schlägt er vor: „Die Matura-Noten könnten als Teil in die Abschlussnoten einfließen.“ Das könnten 30 % oder 50 % der Gesamtnote sein. Die Änderungen müssten aber langfristig geplant werden.
D. Knob