Diskussion um Steuern

Grüne mit Frontal-Attacke gegen Mark Mateschitz

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Kurz vor der Sommerpause wurde am Mittwoch im Parlament auch über das Thema Steuern diskutiert. Von grüner Seite gab es dabei harsche Kritik an Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz.

Vermögenssteuern ja oder nein – ein Thema, bei dem immer wieder die Wogen hochgehen. Auch am Mittwoch im Parlament: "Innerlich brodelt in mir die Wut hoch", leitete Nina Tomaselli ihre Rede zum Thema Vermögenssteuern ein. Um dann ganz konkret nicht einen Politiker der Parteienkonkurrenz ins Visier zu nehmen, sondern Mark Mateschitz, seines Zeichens Sohn des im Vorjahr verstorbenen Red-Bull-Gründers Didi Mateschitz.

Tomaselli hielt einen Zettel mit der Aufschrift "37.000.000.000" in die Kameras und erklärte, dass es sich dabei um das Einkommen des Red-Bull-Erben im Jahr 2022 handle. "Das ist das eine Millionfache eines österreichischen Durchschnittsverdieners", so die Grüne und behauptete dann: "Die Durchschnittsverdienerin zahlt knapp 40 Prozent Steuern, während Mark Mateschitz null Euro Steuern zahlt".

Red-Bull-Millionen geerbt

Wie Tomaselli zu ihrer Behauptung kommt, Mateschitz würde gar keine Steuern zahlen, erklärte sie freilich nicht. Auf Twitter ernteten die Grünen unter einem Posting von Tomasellis Aussage harsche Kritik. "Quelle? Oder doch nur eine polemische Lüge?" fragte ein User darunter. Die Antwort des grünen Accounts klärte auf: "Mark Mateschitz hat Millionen geerbt ohne Steuern dafür zu zahlen."

In den Augen vieler Nutzer ist Tomasellis Vergleich deplatziert: Sie verglich offensichtlich die Lohn- bzw. Einkommenssteuer des Durchschnittsverdieners mit der Vermögenssteuer bei Mateschitz. Das dieser eine solche nicht bezahlt, liegt freilich daran, dass es sie nicht gibt. Zwar gab es in Österreich schon einmal Vermögenssteuer, sie wurde aber 1993 unter SPÖ-Finanzminister Ferdinand Lacina abgeschafft.

Auch Mateschitz bezahlt Steuern

Ein User erklärte den Grünen, dass Mateschitz sehr wohl Kapitalertragssteuer oder Körperschaftssteuer zahle: "Schwachsinn, natürlich zahlt er auch KEST wenn er Gewinne aus seinen Unternehmen (und diese auch KöSt) entnimmt oder Lohnsteuer wenn er dort irgendwo angestellt ist".

Egal wie man zu Vermögens- oder Millionärssteuern steht: Unterm Strich ein grüner Vergleich, der hinkt ...

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