Rundumschlag

Grünen-Ikone wettert gegen Glawischnig, ORF & Co.

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Johannes Voggenhuber sah Flora Petrik von den Jungen Grünen "vorgeführt" und "an den Pranger gestellt".

Die Diskussion bei "Im Zentrum" am Sonntagabend löste viel Wirbel aus. Eva Glawischnigs erster Auftritt nach ihrem Allergieschock und ihr erstes Treffen mit ihrer Hauptkontrahentin Flora Petrik vor einer breiten Öffentlichkeit wurde mehrmals in den Sozialen Netzwerken thematisiert. Ihr gelang es hervorragend, sich ihre überwundene Krankheit nicht anmerken zu lassen und sie war von Anfang in der Offensive. Petrik von den Jungen Grünen war von Anfang an in der Defensive und musste sich gegen Glawischnig und Politberater Rudi Fußi durchsetzen. Eine Aufgabe, die ihr nicht gelang.

Nun stellt sich aber ein Legende der Grünen auf die Seite von Petrik. Johannes Voggenhuber kritisiert in einem Facebook-Posting nicht nur seine Parteichefin, sondern auch gleich den ORF.

Wie er schreibt, war er ebenfalls als Gast in die Sendung eingeladen worden. Am Sonntag hieß es dann aber vom ORF, dass Voggenhuber wieder ausgeladen werde, da Eva Glawischnig nun doch zugesagt hätte. "Deshalb mussten wir die Teilnehmer etwas umgruppieren", hieß es seitens der Redaktion. Voggenhuber stört sich nun aber daran, wie diese "Umgruppierung" stattgefunden hat. "Anstelle eines 'Anwalts' für die rebellierenden Jungen brauchte man nun einen rhetorischen Bullterrier (Politberater Rudi Fußi, Anm. d. Red.), einen Mann fürs Grobe, an der Seite der angeschlagenen Bundessprecherin. Und der kannte tatsächlich keinerlei Skrupel in seinem NLP-Crashkurs für die Grüne Parteispitze. Mit ein paar zusammen geklaubten Splitterchen seiner 'Recherchen im Internet' stellte er die Jungen Grünen an den Pranger. Dabei gelang es ihm sogar, deren Leitanträge zu einer umfassenden Reform und Demokratisierung der Grünen zu unterschlagen", ärgert sich Voggenhuber.

Auch Eva Glawischnig bekommt ihr Fett weg. "Die Bundessprecherin selbst konnte so die von den Vorwürfen überraschte Ahnungslose mimen und mit abschätzigem Grinsen die Argumente der Sprecherin der Jungen Grünen vom Tisch wischen", ist auf seiner Facebook-Seite zu lesen. Anschließend attackiert er noch die ORF-Moderatorin Claudia Reiterer, die "recht gut in die grüne Interna eingeweiht" sei und dadurch auch gar nicht erst nach dem "verdammten Klubzwang der längst ebenso eingeführten Parteisteuer oder den grünen Zustimmungen zur weiteren Erhöhung der weltweit höchsten Parteienfinanzierung" gefragt hätte, so Voggenhuber. "So stand die Sprecherin der Jungen Grünen, eingekreist von Brutalität, Herablassung und patriarchaler Begütigung, nach Belieben unterbrochen und überfahren, isoliert und schließlich 'vorgeführt' am Pranger. Und das war wohl auch der Zweck der 'Umgruppierung' der Diskutanten. Offener kritischer Journalismus eben, nur halt in der österreichischen politischen Variante", schließt er seinen Rundumschlag auf Facebook.

Hier das ganze Posting:

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