SP-Hundstorfer

Pflege "Zukunftsthema schlechthin"

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Morgen ist der "internationale Tag der Pflege".

Die Betreuung pflegebedürftiger Menschen bleibe "das Zukunftsthema schlechthin" - und sie werde zu einem "sehr wichtigen Segment des Arbeitsmarkts der Zukunft werden", betonte Sozialminister Rudolf Hundstorfer (S) am Mittwoch, im Vorfeld des morgigen "Internationalen Tages der Pflege". Volkshilfe und Rotes Kreuz deponierten in Aussendungen ihre Forderungen.

Hundstorfer lobt Situationsverbesserung
In Österreich sei mit Pflegegeld und Begleitmaßnahmen die Situation in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verbessert worden, unterstrich Hundstorfer - und verwies auf die jüngsten Neuerungen, den Pflegefonds und die "kundenfreundliche" Neuregelung der Pflegegeld-Administration. Die Weiterentwicklung sei aber unumgänglich - und zwar mit dem Ziel, "eine Pflege- und Betreuungslandschaft, die die Bedürfnisse aller Beteiligten ausgewogen berücksichtigt, zu gestalten". Kernelemente sind für den Minister dabei ein zweckorientiertes Pflegegeld sowie ein flächendeckendes bedarfsorientiertes Angebot leistbarer ambulanter, teilstationärer und stationärer Dienste.

440.000 erhalten Pflegegeld
Unumgänglich ist die Weiterentwicklung, weil der Bedarf - wegen der demografischen Entwicklung und Alterung - weiter steigen wird. Derzeit (März 2011) beziehen rund 440.000 Menschen Bundes- oder Landespflegegeld, insgesamt gibt es laut Volkshilfe rund 540.000 Hilfs- und Pflegebedürftige. Die Pflege erfolgt zu 80 Prozent seitens der Angehörigen zu Hause.

Die Volkshilfe fordert deshalb auch eine stärkere Unterstützung pflegender Angehöriger. Hilfestellungen wie der Pflegefonds seien zwar zu begrüßen, langfristige Lösungen stünden aber aus, betonte Bundesgeschäftsführer Erich Fenninger. So wäre der Ausbau von Tageszentren und Kurzzeitpflegeplätzen zu forcieren.

Das Rote Kreuz trat für die Aufwertung von Pflegeberufen ein, diese müssten "attraktiver werden", meinte der stv. Generalsekretär Werner Kerschbaum. Er forderte eine Ausbildungsreform und die Erweiterung des Kompetenz- und Aufgabenspektrums.

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