Gegen die Schweiz

Käse-Streit: Totschnig kämpft um Emmentaler

Der Streit um die Bezeichnung „Emmentaler“ geht in die nächste Runde. Jetzt geht MinsiterMinister Totschnig in die Offensive. 

Die EU-Kommission hat beschlossen, der von der Schweiz beantragten Ursprungsbezeichnung für „Emmentaler“ auf europäischem Boden keine Gültigkeit zu verleihen. Dagegen hat die Schweizer Seite Klage beim Europäischen Gericht eingereicht.

Österreich vs. Schweiz 

Österreich stellt sich auf die Seite der EU. Ein offizieller Antrag auf Zulassung als Streithelfer beim Gericht wurde eingebracht. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig sagt dazu: „Emmentaler ist in Österreich seit Jahrzehnten ein Begriff für eine Käsesorte – nicht für eine Herkunft. Ein Verbot, diesen Namen weiterhin zu verwenden, wäre ein massiver Schaden für unsere heimische Käsewirtschaft. Ich habe daher beauftragt, dass wir uns dem Verfahren als Streithelfer anschließen und wir kämpfen jetzt auf dem Rechtsweg für unsere bäuerlichen Betriebe und unsere Verarbeitungsbetriebe. Das gemeinsame Ziel ist, dass es auch weiterhin Emmentaler aus Österreich gibt.“

Mindestens seit dem Jahr 1936 

In Österreich wird der Emmentaler seit rund 90 Jahren – mindestens seit dem Jahr 1936 – produziert und vermarktet. Allein im Jahr 2023 wurden mehr als 13.700 Tonnen des beliebten Hartkäses hergestellt. Setzt sich die Schweiz im Rechtsstreit durch, droht folgendes: Künftig könnte dieser Käse aus Österreich nicht mehr als „Emmentaler“ verkauft werden – selbst Begriffe wie „Österreichischer Emmentaler“ könnten untersagt werden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten