Der Essenslieferdienst Lieferando entlässt bis zu 2.000 fest angestellte Fahrer.
Schock in Deutschland. Dort entlässt der Essenslieferdienst Lieferando jetzt bis zu 2.000 fest angestellte Fahrer. Grund ist die Auslagerung von 5% der Auslieferungen an externe „Flottenpartner“. Bisher hatte Lieferando – anders als Konkurrenten wie Uber Eats oder Wolt – alle Kuriere direkt angestellt.
"Intensiver Wettbewerb"
Geschäftsführer Lennard Neubauer begründet den Schritt mit dem intensiven Wettbewerb und hohen Bürokratiekosten des eigenen Logistikmodells. In über 70% der Städte bleibt die Konzerntochter Takeaway Express aktiv, in kleineren Städten erfolgt eine komplette Umstellung. Die Partnerunternehmen sollen vor allem Nachfragespitzen abdecken und die Expansion ermöglichen.
Kritik
Kritik am Subunternehmer-Modell, insbesondere von Gewerkschaften bezüglich Arbeitsstandards, weist Lieferando zurück. Man werde nur mit etablierten Anbietern zusammenarbeiten, die Fahrer korrekt anstellen, und dies streng kontrollieren. Mit dem Betriebsrat wird nun ein Sozialplan verhandelt. Eine weitere Auslagerung sei aktuell nicht geplant, langfristig aber nicht ausgeschlossen.