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Monarchie vor Aus? Schweres Erbe für Charles

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Chefredakteurin Daniela Bardel.

Lang lebe der König. Bei der Hymne am Ende der Trauerfeierlichkeiten kamen dem neuen König Charles III. die Tränen. ­Sicher, weil er seine geliebte Mutter zu Grabe tragen musste. Aber vielleicht auch, weil er das Gewicht der Krone, die er nun trägt, spürte.

Es ist ein schweres Erbe, das Charles antritt. Nicht nur, dass Queen Elizabeth über die Grenzen ­hinaus für ihre konsequente Haltung respektiert wurde, droht nun nach ihrem Tod der Aufstand der Commonwealth-­Länder. Das Königreich droht zu zerbrechen.

In Großbritannien herrscht dazu die wohl schlimmste Wirtschaftskrise – die Not befeuert auch Monarchie-Gegner, die die Kosten für den luxuriösen Lebenswandel der Royals nicht länger zum Teil mit Steuergeld finan­zieren wollen.

Allein das Begräbnis und die Krönung im kommenden Jahr verschlingen Milliarden Euro, während sich die Briten ihre Lebenskosten kaum noch leisten können.

Charles muss künftig viel Fingerspitzengefühl an den Tag legen. Dafür ist der verwöhnte Adelsspross aber nicht unbedingt bekannt. Eher für seine Allüren und sein hitziges Gemüt, das er bei ersten Auftritten bereits demonstrierte (Stichwort: Tintenfass-Auszucker!). Hoffentlich wird seine Regentschaft nicht von einem Fettnäpfchen zum nächsten führen.

Die Briten wünschen sich am Ende wohl Prinz William und Ehefrau Kate als neues, modernes Königspaar. Wer weiß, vielleicht bekommen sie es schneller als gedacht … 

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