Die SPÖ könnte Schwechat als eine der letzten roten Hochburgen verteidigen.
Schwechat. Die Gemeinderatswahl naht. Die ÖVP nimmt gegen eine schwächelnde Konkurrenz Schlüsselstädte ins Visier. Platz eins in Wr. Neustadt oder Gmünd, wo die Volkspartei bei der Wahl 2015 das Bürgermeisteramt eroberte, ist realistisch. Mittelgroße, SP-Städte wie Amstetten oder Ybbs wackeln. Dazu fiel das „rote“ Stockerau heuer bei den vorgezogenen Wahlen.
Bastion. In den VP-Strategiepapieren ist von „Schlüsselstädten“ die Rede. Schwechat ist eine. Fast 19.000 Einwohner, Flughafen und Raffinerie vor der Tür. Dazu aber hohe Schulden, die die SP-geführte Stadt abarbeitet. Die Quittung kassierten die Sozialdemokraten bei der Wahl 2015, als sie stärkste Fraktion blieb, aber über 23 Prozent verloren.
Nummer vier. Fraglich ist dennoch, ob die ÖVP (2015 mit 13,99 Prozent auf dem vierten Platz) an der Rollenverteilung in Schwechat etwas ändern kann. Bei der heurigen Nationalratswahl legte sie allerdings stark zu. Der Wahlkampf ist geprägt von zwei Themen: SP-Stadtchefin Karin Baier baldowert gerade eine Lösung fürs komplizierte Parkpickerl aus („die wird im Jänner präsentiert“). Und: Das Multiversum, in Beton gegossenes Schuldensymbol, stehe knapp vorm ersehnten Verkauf – Argumente für einen Verbleib Schwechats in roten Händen …