Innenministerium

Österreichs Tschetschenen vermehrt radikal

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Innenministerium: Differenzierung zwischen Schutzbedürftigen und Verfolgern.

Ähnlich wie in Deutschland radikalisieren sich auch in Österreich Tschetschenen. Bei "einzelnen Tschetschenen" sei das Phänomen zu beobachten, sagte der Sprecher des Innenministeriums, Karl-Heinz Grundböck, am Samstag auf Anfrage der APA. Die große Herausforderung für die Behörden sei, im Asylverfahren zwischen schutzbedürftigen Verfolgten und Verfolgern zu unterscheiden.

Das Phänomen der Radikalisierung zeigt sich einerseits in der Gefahr, dass Konflikte aus den Herkunftsländern nach Österreich getragen werden. Andererseits zeigt es sich in der Beteiligung am Jihad.

Laut Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) gibt es generell immer mehr kampfbereite Islamisten in Österreich. Rund 50 in Österreich beheimatete Personen sind demnach derzeit in Syrien im Kampfeinsatz. Wie hoch der Anteil der Tschetschenen an diesen Kämpfern ist, darüber wollte Grundböck keine Auskunft geben.

Grundböck verwies darauf, dass die tschetschenische Community insgesamt groß sei. Sie wird allgemein auf 25.000 bis 26.000 Personen geschätzt. Heuer waren Russen, zu denen Tschetschenen zählen, die "antragsstärkste" Gruppe. Mehr als 1.600 Asylanträge kamen in den Monaten Jänner bis Juli 2013 aus der Russischen Föderation. Die Zuerkennungsrate liegt bei rund 25 Prozent.

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Österreichs Tschetschenen vermehrt radikal
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