Nur 37 Stimmen vor Babler

Knappes Rennen: Doskozil neuer SPÖ-Chef

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Hans Peter Doskozil mit 53% zum neuen SPÖ-Chef gewählt. Andreas Babler erhielt 46,8%. 

Hans Peter Doskozil wird neuer Vorsitzender der SPÖ und damit auch Spitzenkandidat bei der nächsten Nationalratswahl. Am außerordentlichen Parteitag in Linz erhielt er 53 Prozent der Stimmen, 46,8 Prozent votierten für Gegenkandidat Andreas Babler. Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner war nicht mehr angetreten, nachdem sie bei der Mitgliederbefragung hinter Doskozil und Babler nur Platz drei errungen hatte. Sie blieb dem Parteitag fern. Insgesamt wurden 601 Stimmen abgegeben, gültig waren 596 Stimmen. 316 der Delegierten wählten Hans Peter Doskozil, 279 Stimmen entfielen auf Andreas Babler. Also deutlich knapper, als ursprünglich viele erwartet hatten. 

Hans Peter Doskozil
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× Hans Peter Doskozil
 

Knappes Rennen: Doskozil neuer SPÖ-Chef
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Doskozil holte Babler als Zeichen der Versöhnung auf die Bühne

In seiner Siegesrede, bei der er anfangs fast nicht zu seiner Stimme fand, zeigte sich Doskozil "überwältigt". "Es ist auch mein Lebenstraum, an der Spitze der Sozialdemokratie stehen zu dürfen." Seinen unterlegenen Widersacher Babler bat er auf die Bühne, es gab einen Handshake und eine flüchtige Umarmung, was bei den Delegierten für Jubel und Standing Ovations sorgte. Doskozil dankte dem "lieben Andi" umgehend dafür, dass er zu diesem "symbolischen Schritt des aufeinander Zugehens" bereit gewesen sei.

Knappes Rennen: Doskozil neuer SPÖ-Chef
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Doskozil schließt Koalition mit FPÖ und ÖVP aus

Die weiteren Ziele sparte er nicht aus. Er wolle die SPÖ zum "Non plus ultra für die nächsten Wahlen machen". Und auch ein Versprechen gab der burgenländische Landeshauptmann gleich ab: "Es wird, sollten wir die Wahl gewinnen, möglicherweise Erster werden, es wird keine Koalition mit der Freiheitlichen Partei geben." Die FPÖ habe die Bevölkerung gespalten, ob beim Asyl- oder beim Coronathema: "Das geht sich nicht aus."

Und auch für die Volkspartei gab es eine Absage. "Auch das will ich in Angriff nehmen: Keine Koalition mit der ÖVP." Er habe diese im Burgenland und im Bund erlebt, mit allen Tricksereien immer nur am Machterhalt interessiert. "Wir öffnen ihnen jetzt nicht mehr die Tür. Wir müssen so stark werden, dass wir diese Dreierkoalition schaffen", sagte er zur von ihm angestrebten Regierung aus SPÖ, Grünen und NEOS.

Der Wahlgang hatte rund eine Stunde in Anspruch genommen. Davor waren die jeweils 45-minütigen Reden der beiden Vorsitz-Anwärter mit großem Beifall und teils stehenden Ovationen aufgenommen worden. Besonders Babler gelang es, mit einer pathetischen, lautstark vorgetragenen Rede die Delegierten zu begeistern.

Wenig Begeisterung bei Doskozil-Rede

Doskozil, Sieger der Mitgliederbefragung, war als erster zu der auf 45 Minuten beschränkten Vorstellungsrede angetreten. Er versprach, dass seine Stimme auch in Zukunft funktionieren werde und er die Umsetzung sozialdemokratischer Politik in den Mittelpunkt stellen wolle.

Video zum Thema: Doskozils Rede am SPÖ-Parteitag

Gleich zu Beginn rekurrierte Doskozil auf den SPÖ-Säulenheiligen Bruno Kreisky, dessen Bild er in seinem Büro hängen habe. Oft habe er sich gefragt, was Kreisky heute sagen würde, angesichts all der Diskussionen und Wahlergebnisse. Für ihn sei die Partei und deren Ergebnisse am wichtigsten, aber auch der Kampf um Inhalte: "Man kann fragen, ob es richtig ist, ihn auf diese Art und Weise zu führen", sagte Doskozil: "Aber er ist zu führen."

Einmal mehr unterstrich er, dass es um die Erwartungen der Bevölkerung an die Sozialdemokratie gehe. Ob Entlohnung, Mietpreise, Gesundheitsversorgung, Pflege oder Migration: "Es gibt genug Themen, die wir aufgreifen müssen, wo von uns als Partei des Volkes, als Partei des kleinen Mannes und der kleinen Frau erwartet wird, dass wir sie vertreten, dass wir ihren Interessen dienen."

Beim Thema Mindestlohn versuchte Doskozil einmal mehr, die gegen ihn wegen seines burgenländischen Alleingangs zürnende Gewerkschaft zu befrieden. Man könne doch akkordiert vorgehen und den Sozialpartnern signalisieren: "Einigen wir uns kollektivvertraglich, weil sonst gibt es einen verrückten Burgenländer, der setzt den Mindestlohn um". Bei Pflege und Gesundheit wiederholte er seine Absagen an Profit und Ärztekammer-Macht, in der Frauenpolitik pochte er auf Kompetenz statt Quoten.

Standing Ovations für Babler

Babler sparte wie in seiner gesamten Kampagne nicht mit Pathos, als er ein "unglaubliches Comeback der Sozialdemokratie" ankündigte. Sein Programm werde Träumerei genannt: "Träumer, das ist nur ein anderes Wort für Sozialdemokrat." Sei nicht auch ein Gemeindebau ein Luftschloss gewesen, "bis wir ihn gebaut haben"?

Video zum Thema: SPÖ-Showdown: Die Rede von Andreas Babler

Wie ein SPÖ-Programm unter ihm aussehen könnte, skizzierte Babler umfassend. Eine neue Vermögensbesteuerung machte er zur Koalitionsbedingung. Mehr Lohntransparenz will er, um endlich gleichen Lohn für Frauen zu erreichen. Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich ist für ihn eine Selbstverständlichkeit: "Weil wir es uns verdient haben." Ebenfalls ins Programm gehören Mietpreisdeckel und Leerstandsabgabe.

Auch die Ausländerpolitik ließ Babler nicht aus, als er einen leichteren Zugang zur Staatsbürgerschaft forderte. Zudem betonte er, dass es zusätzliche Arbeitsmigration brauche, freilich ohne begleitendes Sozialdumping. Verlassen will sich Babler da auf die Gewerkschaft, die er mehrfach adressierte und ob ihrer historischen Verdienste würdigte. Emotional wurde der Bürgermeister auch, als er von 350.000 armen oder armutsgefährdeten Kindern sprach: "Allen Kindern alle Rechte."

Hervorgehoben wurde von Babler, dass er mit den Streitigkeiten der vergangenen Monate und Jahre in der Partei nichts zu tun habe: "Ich bin nicht Teil dieser Auseinandersetzung." Er wisse, wie notwendig es sei, heute wieder zusammenzufinden. Dass er allenfalls keine breite Wählerschaft ansprechen kann, konterte er mit Verweis auf die mehr als 70 Prozent, die er in Traiskirchen zu seiner Wahl bewogen hatte. Diesen lokalen Erfolg will er auf ganz Österreich ausbreiten: "Jetzt beginnt der Aufbruch in eine neue Zeit."

Emotionale Debatte im Anschluss

In der darauf folgenden Diskussion bekannten sich einige der Doskozil-Unterstützer offen zu ihrer Haltung, etwa Max Lercher, während die Gegenseite vor allem auf Inhalte pochte und beispielsweise ÖGB-Chef Wolfgang Katzian die Bedeutung von Kollektivverträgen hervorstrich. Am offensten für Babler äußerte sich Umweltsprecherin Julia Herr. Die Emotionen, die Babler auslöse, könnten entscheidend sein für einen künftigen Wahlsieg, meinte sie.

Insgesamt verlief der Parteitag angesichts der Emotionen fast überraschend sehr friedlich und sachlich. So verzichteten Doskozil und Babler auch auf eine eigentlich vorgesehene Widerrede nach Abschluss der Delegiertenbeiträge. 

Alle aktuellen Infos im Live-Ticker

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 21:04

Doskozil: "Ab heute beginnt ein neues Kapitel"

 19:55

Neuer Streit in der SPÖ entfacht

Doskozil kündigte an, eine Koalition ohne ÖVP anzustreben. Die Aussage sorgt für Wirbel. Lesen Sie hier mehr:


Nach Dosko-Sieg: Bereits neuer Streit in SPÖ entfacht

 19:34

Doskozils Reaktion auf seinen Sieg

 19:10

Auch Ludwig skeptisch wegen Doskozils ÖVP-Absage

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig sah im Interview mit oe24.TV nur einen Vorschlag von Doskozil.

Doskozil habe "das jetzt einmal vorgeschlagen. Wie das dann in der weiteren Diskussion ausschaut, wird man noch sehen", so Ludwig. Er selbst sei immer klar dafür eingetreten, eine Koalition mit der FPÖ auszuschließen. Das sei auch Beschlusslage in der Wiener SPÖ und der Bundespartei. "Alle weiteren Ausschließungen würde ich nicht vornehmen, denn niemand kann heutzutage abschätzen, wie viele Parteien in einem kommenden Nationalrat sein werden, welche Mehrheitsverhältnisse sich rechnerisch überhaupt ausgehen. Von daher würde ich da nicht zu viel ausschließen."

 18:45

Grüne und NEOS hoffen auf Rückkehr zur Sachpolitik

Grünen-Generalsekretärin Olga Voglauer richtete Doskozil in ihrer Glückwunschadresse aus, die SPÖ solle nach Klärung der Führungsfrage wieder zu Sachpolitik zurückkehren und die Blockade jener Gesetzesvorhaben beenden, die eine Zweidrittel-Mehrheit im Nationalrat brauchen (u.a. Erneuerbare-Wärme-Gesetz, Informationsfreiheits- oder Verbotsgesetz). "Die SPÖ muss sich wieder auf ihre frühere Rolle als staatstragende Partei besinnen und an den Verhandlungstisch zurückkehren."


Auf eine Rückkehr der SPÖ zur Sachpolitik hoffte auch NEOS-Generalsekretär Douglas Hoyos, der Doskozil zwar zur Wahl gratulierte, das knappe Ergebnis aber ebenfalls als Beleg für eine Spaltung der Partei sah. Doskozil müsse jetzt rasch klarstellen, wofür die SPÖ steht, forderte er etwa eine Klarstellung zu Europafragen und dem Umgang mit den wirtschaftlichen Herausforderungen. "Das Modell der Doskozil-Verstaatlichungen im Burgenland wird Österreich jedenfalls nicht nach vorne bringen."

 18:21

Vorarlbergs SP-Chefin attackiert Doskozil: "Ich versteh's einfach nicht"

Der frisch gewählte SPÖ-Bundesparteivorsitzende Hans Peter Doskozil sieht sich kurz nach seiner Wahl Kritik aus einer roten Landespartei ausgesetzt. "Ich versteh's einfach nicht", meinte Vorarlbergs SPÖ-Chefin Gabriele Sprickler-Falschlunger im APA-Gespräch angesprochen auf Doskozils Absage an eine mögliche Koalition mit der ÖVP nach der nächsten Wahl: "Dann werden wir aber in Schwierigkeiten kommen."


"Man sollte nicht so viel versprechen, was man dann nicht halten kann", sah Sprickler-Falschlunger die Aussicht auf die notwendigen Mehrheiten im Falle des Ausschließens einer Koalition mit der Volkspartei nicht gegeben. Auch ansonsten zeigte sich die Vorarlberger Vorsitzende, die Andreas Babler unterstützte, alles andere als angetan vom Sieg des burgenländischen Landeshauptmannes: "Ich bin schon enttäuscht". Wenngleich das Ergebnis angesichts der Unterstützung Doskozils durch große rote Bundesländer erwartbar war.


Nun müsse der Neo-Chef aber auch ein "deutlich besseres Ergebnis" bei der kommenden Nationalratswahl einfahren als seine Vorgängerin Pamela Rendi-Wagner zuletzt. Schließlich könne es doch nicht sein, dass der Umsturz in der Parteiführung letztlich "nur aus Jux und Tollerei herbeigeführt wurde", sah die Landesvorsitzende, die ursprünglich Rendi-Wagner unterstützte, Doskozil unter Zugzwang.

 18:17

ÖVP-Generalsekretär Stocker sieht SPÖ weiterhin "tief gespalten"

Für ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker ist die SPÖ auch nach der Wahl Doskozils "tief gespalten". Der neue Parteichef hinterlasse in der SPÖ einen Scherbenhaufen, im Burgenland einen Schuldenberg. "Das alles heißt nichts Gutes für unser Land und für die Menschen in unserem Land", so Stocker in einer schriftlichen Stellungnahme.

 18:00

FPÖ-Schnedlitz: "Chaos in Rot geht munter weiter"

"Die Sozialdemokratie ist nach einem Tag voller Selbstbeschäftigung auch weiterhin mit ihrem Selbstzerstörungskurs beschäftigt und hat die Fähigkeit verloren, als einst staatstragende Partei verantwortungsvolle Politik für unser Land und seine Bevölkerung zu betreiben.", kommentiert Michael Schnedlitz, Generalsekretär der FPÖ, den heutigen Parteitag. Damit bleibt die FPÖ die einzige stabile Kraft in diesen instabilen Zeiten, die ihren Fokus nur auf die Arbeit für das Wohl, die Interessen und Anliegen der Österreicher ausgerichtet hat“, erklärt er weiter. "Das Chaos in Rot geht munter weiter."

 17:00

Andreas Babler zeigt sich als fairer Verlierer

 17:00

Wiens Bürgermeister Ludwig unter den Twitter-Gratulanten

 16:47

Wie viel Zeit er jetzt in Wien und im Burgenland verbringen wird?

"Das wird man sehen wie es notwendig ist. Die Woche hat sieben Tage. Ich lebe die Politik jeden Tag", so Doskozil.

 16:43

Wie es für Doskozil heute noch weitergehe?

"Für mich persönlich muss das jetzt sacken. Ich mache mir natürlich persönlich Gedanken." Er werde jetzt nachhause fahren und den Abend im Kreise der Familie ausklingen lassen. "Es wird ein ruhiger Abend im Kreise der Familie."

 16:38

Doskozil mit erstem Statement nach seinem Wahlsieg

"Auch Andi Babler hat die Leute toll motiviert", sagt der frischgewählte SPÖ-Vorsitzende. Für Doskozil sei es nicht einschätzbar gewesen, wie dieser Parteitag heute ausgehen würde. Er sei nach dem Egebnis erleichtert. Jetzt müsse er erst das Ergebnis wirken lassen, so Doskozil.

Personalentscheidungen sind jetzt natürlich fällig. Am Dienstag sollen beim Bundesparteivorstand diese Entscheidungen getroffen werden.

 16:14

Doskozil mit historisch schlechtem Ergebnis

Die 53 Prozent für Hans Peter Doskozil sind jedenfalls das schlechteste Ergebnis, das ein SPÖ-Chef jemals erhalten hat.

 16:07

Ludwig fordert "größere Rolle" für Babler

Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig wünscht sich im Interview auf oe24.TV eine "größere Rolle von Andreas Babler in der Zukunft".

 16:05

Erster Tweet der Bundespartei zu Doskozil

So gratuliert die SPÖ auf Twitter ihrem neuen Parteichef. Zumindest im Social-Media-Team dürfte die Euphorie über den Sieg von Hans Peter Doskozil enden wollend sein:

 16:00

Wiener SPÖ gratuliert Doskozil verhalten zum Wahlsieg

"Als Wiener Landesorganisation werden wir den neuen Vorsitzenden bei all seinen zukünftigen Aufgaben selbstverständlich unterstützen – unser erklärtes Ziel muss es sein, bei der kommenden Nationalratswahl 2024 als Sozialdemokratie so stark als möglich zu werden. Dies schaffen wir nur gemeinsam, indem wir zusammenhalten“, so der Wiener Bürgermeister.

„Die heutige Wahl war eine faire demokratische Abstimmung, deren Ergebnis zu akzeptieren ist“, ergänzt Landesgeschäftsführerin Barbara Novak.

 15:55

Ganz knappes Ergebnis

Hans Peter Doskozil liegt im Endeffekt nur 37 Stimmen vor Andreas Babler!

 15:51

Erstes Babler-Statement

Babler gibt erstes Statement ab: "Das ist ein demokratisches Ergebnis, das erkenne ich natürlich an. Es ist ein knappes Ergebnis. Ich kann nur gratulieren und anbieten, dass jene Menschen, die beigetreten sind auch weiter mit uns die Sozialdemokratie entwickeln."

 15:46

Doskozil ist 13. Parteichef

Hans Peter Doskozil ist der 13. Parteichef der SPÖ - hoffentlich kein schlechtes Omen.

Victor Adler 01.01.1889 - 11.11.1918

Karl Seitz 11.11.1918 - 14.04.1945

Adolf Schärf 14.04.1945 - 08.05.1957

Bruno Pittermann 08.05.1957 - 01.02.1967

Bruno Kreisky 01.02.1967 - 27.10.1983

Fred Sinowatz 27.10.1983 - 11.05.1988

Franz Vranitzky 11.05.1988 - 09.04.1997

Viktor Klima 09.04.1997 - 28.04.2000

Alfred Gusenbauer 28.04.2000 - 08.08.2008

Werner Faymann 08.08.2008 - 25.06.2016

Christian Kern 25.06.2016 - 24.11.2018

Pamela Rendi-Wagner 24.11.2018 - 03.06.2023

Hans Peter Doskozil seit 03.06.2023

 15:43

Babler und Doskozil jetzt gemeinsam auf der Bühne

Doskozil holt Babler zu sich auf die Bühne hinauf. "Das ist ein symbolischer Schritt des aufeinander Zugehens", so Doskozil. "Wir können unser Ziel, stärkste Kraft zu werden, nur gemeinsam erreichen."

 15:39

Doskozil: "Auch keine Koalition mit der ÖVP"

Auch mit der ÖVP will Doskozil nicht koalieren. Das heißt: Einzige Option bleibt eine Ampel-Koalition.

 15:38

Doskozil schließt Koalition mit der FPÖ aus

"Wir müssen antreten, die bessere Migrationspolitik zu machen. Eine Koalition mit der FPÖ geht sich nicht aus."

 15:34

Erstes Statement von Doskozil

"Es ist überwältigend. Das ist ein Lebenstraum an der Spitze der Sozialdemokratie stehen zu dürfen. Sollten wir die Wahl gewinnen und Erster geben, dann verspreche ich, dass es keine Koalition mit der FPÖ geben wird."

 15:34

Knappes Rennen

Hans Peter Doskozil ist jetzt auf der Bühne. Es gibt Applaus für den neuen SPÖ-Chef.

 15:31

DOSKOZIL GEWINNT!

Von 609 Wahlberechtigten haben 601 ihre Stimme abgegeben. 279 Stimmen für Andreas Babler, das sind 46,8 Prozent. Doskozil kommt auf 316 Stimmen und 53 Prozent.

 15:26

Doskozil-Lager rechnet mit Sieg

Liegt Doskozil vorne? Im Doskozil-Lager gibt man sich kurz vor der Verkündung sehr siegessicher. Wissen die Doskozil-Anhänger schon das Ergebnis? Auffallend viele Kamerateams stehen rund um Hans Peter Doskozil.

 15:21

Was passiert bei Gleichstand?

Was passiert eigentlich, wenn es zu einem Gleichstand kommt? Dann entscheidet das Los...

SPÖ-Urgestein Robert Misik bringt diese Variante auf Twitter schon mal ins Spiel:

 15:19

Finaler Countdown bei Wahl läuft

Jetzt geht der Wahlvorgang ins Finale. Um 15.30 soll das Ergebnis verkündet werden. Konnte Andi Babler das Wunder schaffen und mit seiner mitreißenden Rede doch noch die Stimmung am Parteitag drehen? In wenigen Minuten werden wir es erfahren.

 14:55

Meiste Delegierte haben schon gewählt

In rund einer halben Stunde soll das Ergebnis präsentiert werden. Die meisten Delegierten haben schon ihre Stimme abgegeben.

 14:47

Kern genießt Sonne statt Parteitag

Christian Kern zieht die Sonne dem Parteitag vor, er verfolgt den Parteitag vom Balkon und postet ein Bild davon auf Instagram.

 14:37

Auch Babler und Doskozil geben ihre Stimme ab

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 14:34

Jetzt läuft die Wahl

Lange Schlangen vor den Wahlkabinen, die mehr als 600 Delegierten geben ihre Stimme ab.

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 14:28

Wahlergebnis gegen 15.30 erwartet

Der Parteitag wird für eine Stunde unterbrochen: Die Delegierten müssen zur Rückseite des Saales gehen und ihre Delegiertenkarte sowie einen Personalausweis vorweisen. Dann geht's in die Wahlkabine. Die Mitglieder der Wahlkommission müssen beim Auszählen wieder ihre Handys und Tablets abgeben, damit ja nichts nach außen dringt.

 14:26

Wahlvorgang beginnt

Jetzt beginnt die Wahl des SPÖ-Chefs: Der Wahlgang wird rund 30 Minuten dauern. Direkt im Anschluss soll das Ergebnis präsentiert werden. In der Zwischenzeit spielt eine Band.

 14:24

Babler und Doskozil verzichten auf Replik

Damit ist die Debatte beendet. Sowohl Hans Peter Doskozil als auch Andreas Babler verzichten auf eine Replik.

 14:23

Tiroler Bezirksfunktionär für Babler

Der Tiroler SPÖ-Politiker Benjamin Plach gibt bei seiner Rede eine Wahlempfehlung für Andreas Babler ab.

 14:15

Matznetter kritisiert Doskozil wegen Frauenpolitik

Christoph Matznetter übt scharfe Kritik an Hans Peter Doskozil: "Ohne Quote wird in dieser Macho-Gesellschaft nichts passieren." Lauter Applaus von den Frauen-Organisationen.

 14:12

Oberösterreicher spricht sich für Babler aus

Kleine Sensation: Der Bezirkschef von Perg spricht sich für Andreas Babler aus. Das ist spannend, denn Oberösterreich könnte zum Zünglein an der Waage werden.

 14:05

Ex-SPÖ-Chefs boykottieren Parteitag

Spannendes Detail: Kein einziger (!) ehemaliger SPÖ-Chef ist heute beim Parteitag. Neben Pamela Rendi-Wagner fehlen auch Christian Kern, Werner Faymann, Alfred Gusenbauer, Viktor Klima und Franz Vranitzky.

 13:54

Cap hält Brandrede gegen Schwarz-Blau

Jetzt ist Ex-SPÖ-Klubobmann Josef Cap auf der Bühne: "Die Schwarzen und die Blauen werden die Offensive spüren. Es ist eine existenzielle Frage für uns, ob wir dagegen aufstehen. Schwarz-Blau will die Republik umgestalten. Es muss sich ausgekicklt haben. Kickl will Österreich orabánisieren. Es ist am besten, wir kommen alle in den Himmel. Denn wenn wir in die Hölle kommen, sind dort von der ÖVP bereits alle Funktionen besetzt. Wir müssen alles unternehmen, um Erster zu werden. Und das kann Hans Peter Doskozil und deswegen unterstütze ich ihn."

 13:47

Niessl rechnet trotz schwacher Rede mit Dokozil-Sieg

Ex-Burgenland-Landeshauptmann Hans Niessl ist wenig überraschend im Doskozil-Lager: "Mich hat die Rede von Hans Peter Doskozil natürlich mehr angesprochen und ich gehe davon aus, dass er Vorsitzender der Sozialdemokratie in Österreich wird."

 13:44

Schieder: "Nehammer muss sich warm anziehen"

SPÖ-EU-Delegationsleiter Andreas Schieder: "Beide Reden waren zutiefst sozialdemokratisch. Karl Nehammer muss sich warm anziehen."

 13:42

Hacker: "Rede von Andi Babler hat mich viel mehr gefesselt"

Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker: "Die Rede von Hans Peter Doskozil war sehr fokussiert auf das Burgenland. Andi Babler hat mich mit einer extrem politischen Rede überrascht und hat mich persönlich viel mehr gefesselt. Mein Abstimmungsverhalten steht seit langer Zeit fest, aber das werde ich nicht verraten."

 13:39

Lercher: "Wir haben Fehler gemacht"

Jetzt ist Doskozil-Mastermind Max Lercher auf der Bühne: "Es wurden Fehler gemacht von allen Seiten auf dem Weg hierher. Ich bin nicht bereit eine Rede zu halten, die diese Gräben vertieft. Auch ich habe Fehler gemacht und es steht uns gut an, diese Fehler auch zuzugeben. Ich habe unglaublich viele Freunde, die auch Andi Babler wählen. Wir haben eine gemeinsame Mission, die normalen Leute in diesem Land brauchen eine starke und geeinte Sozialdemokratie. Und nichtsdestotrotz bin ich stolz, dass ich Hans Peter Doskozil unterstützt habe."

 13:30

SJ-Chef Stich: "Babler steht für Aufbruchsstimmung"

SJ-Chef Paul Stich: "Wurscht, wie das heute ausgeht, mit uns als Sozialdemokratie wird zu rechnen sein. Es hat plötzlich einen Ruck in dieser Partei gegeben. Für uns geht es jetzt darum, all diese Motivation zu nützen, um eine politische Perspektive zu entwickeln."

"Ich will aus meinem Herzen keine Mördergrube machen. Diese Aufbruchsstimmung ist maßgeblich mit der Kandidatur von Andreas Babler verbunden."

 13:28

Wiener Frauenchefin unterstützt Babler

Die Wiener Frauenvorsitzende Marina Hanke gibt eine Wahlempfehlung für Andreas Babler ab, weil er für eine bessere Frauenpolitik steht.

 13:21

Muchitsch: "Wir sind unschlagbar, wenn wir zusammenhalten"

Bau-Gewerkschafter Beppo Muchitsch: "Wir haben ein schreckliches Bild in der Öffentlichkeit abgegeben. Viele haben mir gesagt, beendet das. Jetzt geht es mir wieder besser, weil ich das Gefühl habe, wir wollen die Geschlossenheit. Wenn wir geschlossen sind, dann sind wir unschlagbar, dann sind wir Erster."

 13:16

Julia Herr: "Babler kann mit seiner Emotion Wahlen gewinnen"

Jetzt spricht die SPÖ-Nationalratsabgeordnete Julia Herr. Sie ist eine Unterstützerin von Andreas Babler: "Ich bin eine Freundin der klaren Positionen. Ich unterstütze Andreas Baber, weil diese Emotion, die hier in den letzten Wochen losgetreten wurde, für einen Wahlsieg entscheidend sein wird. Andi Babler hat bewiesen, dass er Menschen, die sich von uns abgewendet haben, wieder neu für die Sozialdemokratie begeistern kann."

"Und auch eine Linkspartei ist abgefrühstückt mit dem Andi Babler. Und eine aktuelle Studie zeigt, dass wir auch FPÖ-Wähler mit Andi Babler ansprechen können. Entscheiden wir niemals gegen die Emotion." Auch hier gibt es Riesen-Applaus.

 13:11

Mächtiger FSG-Chef Wimmer wählt Babler

Der mächtige Chef der roten FSG-Gewerkschafter Rainer Wimmer wird Andreas Babler wählen. "Bablers Rede hat mehr Pfiff gehabt", so Wimmer zu oe24.TV.

 13:09

Frauen klatschen nicht bei Doskozil

Spannendes Detail: oe24-Reporter Markus Binder berichtet, dass die SPÖ-Frauen-Vertreterinnen bei Hans Peter Doskozil kaum geklatscht haben.

 13:05

Kaiser: "Beide Reden waren beeindruckend"

Der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser zu oe24.TV: "Es ist in beiden Reden viel Inhaltliches gewesen. Jetzt müssen wir rasch ins Umsetzen kommen. Beide waren auf ihre Art und Weise beeindruckend."

 13:04

Doskozil-Anhänger verließen bei Babler-Rede den Saal

Aufregung gibt es darüber, dass ein Teil des Doskozil-Lagers während der Babler-Rede den Saal verlassen hat.

 12:48

Am Wort ist ÖGB-Präsident Katzian

Katzian mit einer Kampfansage gegen Doskozil: Er spricht sich gegen die gesetzlichen Mindestlöhne aus. "Es bringt nichts, wenn drei am Tisch sitzen – es reicht, wenn das zwei ausdiskutieren!", so Katzian. Der ÖGB-Präsident hatte zuvor angekündigt, keine Wahlempfehlung auszusprechen, doch seine Rede richtete sich klar gegen Doskozil.

 12:47

Delegierte sprechen jetzt

Jetzt sind die Delegierten am Wort. Das könnte länger dauern, viele SPÖ-Funktionäre wollen Wortmeldungen abgeben.

 12:35

"Babler dreht gerade die Stimmung im Saal"

Ein Delegierter am Parteitag zu oe24: "Die Stimmung hier kippt gerade. Diese Rede von Babler war wirklich mitreißend, da könnten jetzt echt noch einige Stimmen zu Babler gehen." Das Doskozil-Lager ist jedenfalls hoch nervös, einige Dosko-Anhänger haben während der Babler-Rede sogar den Saal verlassen. "Das ist völlig respektlos", so ein Delegierter zu oe24.

 12:33

Kann Babler nach dieser Rede doch noch siegen?

Auffallend: Sehr viel Applaus für Babler gibt es von den Wiener Delegierten, den Jungen, den Gewerkschaften und den Frauen. Kann Babler mit dieser emotionalen Rede den Parteitag drehen?

 12:30

Minutenlange Standing Ovations für Andi Babler

"Ich bin bereit für ein unglaubliches Comeback der Sozialdemokratie. Einer Sozialdemokratie, die sich vor nichts und niemandem fürchtet. Wir brauchen mehr Sozialdemokratie." Unglaubliche Stimmung im Saal. Standing Ovations!

 12:29

"Zeit für Aufbruch"

"Jetzt beginnt der Aufbruch in eine neue Zeit. Dafür brauchen wir euch alle, um gemeinsam in die neue Sozialdemokratie zu gehen. Wir brauchen mehr Sozialdemokratie." Unglaubliche Stimmung im Saal. Standing Ovations"

 12:26

Babler: "Wir haben frischen Wind ausgelöst"

"Was haben wir nicht alles für unmöglich gehalten, jetzt sind 10.000 Menschen der SPÖ beigetreten, das haben wir ausgelöst mit dem frischen Wind, den wir da hineingebracht haben. Das war eine wunderbare Stimme. Was haben sie gesagt, dass sie das erste Mal spüren, dass die Sozialdemokratie ganz konkret mit ihrem persönlichen Leben etwas zu tun hat."

 12:25

Riesen-Jubel für Babler

"Wir müssen die klare Nummer 1 sein. Wir müssen so stark sein, dass sich die anderen für uns koalitionsfertig machen müssen. Wir definieren uns über unsere Stärke." Babler reißt die Genossen mit, tosender Applaus. Kein Vergleich zur einschläfernden Rede von Hans Peter Doskozil.

 12:23

"Wer rechts blinkt, macht Kickl groß"

Jetzt übt Babler indirekt Kritik an Hans Peter Doskozil, ohne ihn namentlich zu nennen: "Alle die rechts blinken und die Migrationskarte ziehen, die haben die FPÖ groß gemacht."

 12:19

Babler: Thema Migration nicht der FPÖ überlassen

Babler nennt seine Heimatgemeinde Traiskirchen als Positivbeispiel; "Bei uns wird jedem geholfen. Einer Mindestpensionistin, einer alleinerziehenden Mutter, flüchtenden Personen. Das ist das Beispiel der Sozialdemokratie." Und weiter: "Reden wir über Migration, schießt die FPÖ die Tore. Reden wir über Gerechtigkeit und Umverteilung dann schießen wir die Tore."

 12:17

Babler: "Wir müssen Wahlen gewinnen"

"Wir müssen auch wieder Wahlen gewinnen. Mir fällt an dieser Stelle immer wieder Johann Cruyff ein: Wenn wir den Ball haben, dann schießt der Gegner kein Tor. Wenn wir die Themen haben, dann gewinnen wir das Match."

 12:15

"Wir sind Träumer"

"Man hört oft, das ist was für Träumer. Wir sind also Träumer, wenn wir Kinder aus der Armut holen wollen. Wir sind also Träumer, wenn wir über Arbeitszeitverküzung sprechen. Wir sind Träumer, wenn wir gleichen Lohn für Frauen fordern. Träumer ist einfach nur ein anderes Wort für Sozialdemokrat."

 12:12

Jetzt geht es um Vermögenssteuern

Babler fordert eine Vermögenssteuer: "96 Prozent profitieren davon, wenn wir nur 4% besteuern. Die Frage, wer soll das zahlen, die ist nicht gestellt worden, bei der Auszahlung der Corona-Hilfen an die Reichen. Diese Frage ist unmoralisch."

 12:11

"Jedes fünfte Kind lebt in Armut"

"350.000 Kinder, jedes 5. Kind lebt in Armut, ein Zustand, den wir keinesfalls hinnehmen dürfen. Wir wissen dass wir sie rausbringen können, deshalb fordern wir eine Mindestsicherung. Kinder haben ein Recht auf ein sicheres Leben."

 12:10

Babler attackiert Regierung

Jetzt ein Angriff auf die Regierung, "die gegen die Inflation gar nichts auf die Reihe bekommt". Die Inflation ist aus Profitgier getrieben. "Wie unmoralisch ist es, wenn die Gewinne maximiert werden. Da muss man in den aggressiven Markt eingreifen, das ist überhaupt keine Frage"

Wieder Jubel

"Wir sind keine Bittsteller"

 12:04

"Kampf gegen Klimawandel ist Verteilungskampf"

Babler spricht jetzt den Klimawandel an, ein Thema, das Doskozil in seiner Rede komplett ausgelassen hat. "Wir müssen erkennen, dass der Kampf gegen den Klimawandel ein zutiefst sozialdemokratischer Verteilungskampf ist. Wenn das alles so weiterkippt wie jetzt, werden die Superreichen noch immer ihre Klimaanlagen haben und ihre Pools. Die werden sich immer ihr kaltes Getränk aus dem Kühlschrank holen. Diese Kämpfe werden auch hier bald ankommen."

 12:02

Babler: "Wir brauchen Arbeitsmigration"

"Wir brauchen eine Arbeitsmigration. Sonst sind wir in einigen Monaten erledigt. Wer sind die Leute, die in der Gastronomie das Drecksgeschirr waschen."

Andreas Babler © APA/GEORG HOCHMUTH

 11:57

Babler fordert Garantie auf Krankenversorgung

"Sozialdemokratie heißt von unten zu denken und die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Es braucht eine Garantie auf einen Termin, wenn man krank ist." Lauter Applaus im Saal, Babler reißt die Delegierten deutlich mehr mit als Doskozil.

 11:55

Babler: "Wir sind keine Bittsteller"

"Wir sind keine Bittsteller, wenn wir über Arbeitszeitverkürzung sprechen. Die Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich steht uns zu. Immer haben sie uns gesagt, das geht nicht, das ist unrealistisch."

 11:53

Babler wird in seiner Rede emotional

Babler wird sentimental, beschwört den Stolz der Arbeiter und erzählt vom Semperitwerk seiner Jugend. "Der internationale Konzern hat uns knallhart ausmanövriert, da haben wir den Kürzeren gezogen."

 11:51

Babler: "Nicht Teil dieser Verwundungen"

"Ich bin nicht Teil dieser Verwundungen. Ich möchte meinen aktiven Beitrag zur Wiedervereinigung dieser Sozialdemokratie leisten. Wir sind eine Mitgliederorganisation, fünf Finger sind eine Faust. Wir müssen gemeinsam um Rechte kämpfen."

Der Applaus für Babler fällt lauter aus als bei seinem Vorredner Doskozil.

babler.PNG © oe24.TV/Screenshot

 11:49

Babler: "Grabenkämpfe beenden"

"Ich bin stolz, für den Parteivorsitz kandidieren zu dürfen. Wir sind alle betroffen von diesen Grabenkämpfen - es ist aber auch wichtig, dass wir dann wieder zusammenfinden."

 11:48

Riesen-Applaus für Andi Babler

Babler kommt auf die Bühne mit tosendem Applaus. Was für ein Gegenbeispiel zu Hans Peter Doskozil.

 11:45

Enttäuschende Rede von Doskozil

Die Rede ist zu Ende. Der Applaus fällt sehr verhalten aus. Viele Delegierte klatschen gar nicht. "Eine enttäuschende Rede", so der Tenor im Internet.

 11:43

Doskozil: "Meine Stimme wird nicht verloren gehen"

"Ihr kennt mich, ihr müsst beide Kandidaten nehmen so wie sie sind. Mit Ecken und Kanten. Es ist wichtig, Respekt walten zu lassen. Es ist wichtig, dass wir uns auch alle achten, wenn wir hier auftreten und dass wir das Ergebnis auch respektieren."

Jetzt geht es um Doskozils Stimme: "Wird es gehen, dass man mit meiner Stimme einen Wahlkampf bestreitet. Und ich kann euch heute an dieser Stelle sagen, dass die Stimme funktionieren wird. Was ich euch nicht versprechen kann, ist, ob ich noch ein sechstes oder siebentes Mal operiert werden muss. Das kann ich nicht versprechen. Meine Stimme wird nicht verloren gehen."

"Es ist vielleicht keine schöne Zeit, aber es ist unsere Zeit. Machen wir es zu einer schönen Zeit. Es lebe die Sozialdemokratie. Freundschaft."

 11:41

Doskozil spricht schon fast eine dreiviertel Stunde

"Vier Minuten noch Herr Genosse Doskozil." Doskozil wird ermahnt, zum Ende seiner Rede zu kommen.

 11:32

Doskozil spricht über Frauenpolitik

"Mir wird immer nachgesagt, ich mache keine Frauenpolitik. Ich habe ein Problem mit dem Reißverschlusssystem, wenn man die Frau nur auf den Reißverschluss reduziert. Der Equal Pay Day war heuer am 16. Februar, wieder ein Tag später. Wo sind die Antworten, wenn es darum geht, die Wertigkeit von Karenzzeiten neu zu diskutieren? Wo sind die Vorschläge, das auch tatsächlich umzusetzen."

 11:28

"Vier-Klassen-Medizin"

Doskozil spricht die "Vier-Klassen-Medizin" an. "Es vergeht kein Tag, wo nicht ein Erlebnis mitgeteilt wird, was im Gesundheitsbereich falsch läuft. Wir erleben eine Situation, dass es mittlerweile um ein Drittel mehr Wahlärzte in Österreich gibt als Kassenvertragsärzte. Das ist ein Trend der Kostenverschiebung vom öffentlichen Sektor in den privaten Sektor. Das ist ein Trend, dass jeder Patient für jede einzelne Leistung wieder bezahlen muss. Das ist nicht hinnehmbar, das kann nicht toleriert werden."

 11:26

Jetzt geht es um Pflege

Doskozil sagt jetzt, dass auch pflegende Angehörige unter den Mindestlohn fallen sollen. "Hier muss es ein parteiübergreifendes Umdenken geben müssen." Das gelte auch für die Pflegemitarbeiter in Ausbildung: "Nicht nur das Problem erkennen, sondern auch umsetzen."

 11:22

Wenig Applaus bei Doskozil-Rede

Der Applaus bei Doskozils Rede ist sehr verhalten, die Genossen wirken eher fadisiert. Doskozils Stimme schwankt, teilweise ist er im Saal nur schwer zu verstehen.

 11:19

Doskozil versucht Gewerkschaft auf seine Seite zu bringen

"Die Sozialdemokratie muss die eine Partei sein, die das Leben der Menschen so organisiert, dass sie keine Sozialleistungen brauchen." Doskozil bekennt sich zu Kollektivverträgen und versucht damit, das Zerwürfnis mit der Gewerkschaft beizulegen.

 11:14

"Wir müssen es am Ende auch machen"

Doskozil kommt zum Mindestlohn. "Ich habe in einer Küche eines Landesspitals mit den Mitarbeitern geredet. Ich habe gesagt, jetzt kommt der Mindestlohn. Die haben mir nicht geglaubt. Das was unmöglich. Da hab ich gesehen, dass wir das Vertrauen verloren haben. "

"Das Wichtigste ist, dass wenn wir von Mindestlohn reden, dass wir es am Ende auch wirklich machen."

 11:11

Doskozil spricht über seinen Vater

"Mein Vater hat zu mir immer gesagt, lern was, das kann dir niemand wegnehmen. Damit es dir einmal besser geht. Heute höre ich, hoffentlich geht es unseren Kindern nicht schlechter."

"Heute bekommt man das zehnfache der Wohnbauförderung der 70er - und kann sich das Hausbauen trotzdem nicht leisten. Das haben wir übersehen.

Doskozil

 11:08

Doskozil: "Müssen wieder stolz auf die Sozialdemokratie sein"

"Es reicht nicht aus, heute den Parteivorsitzenden zu wählen. Es ist dringend notwendig, sich programmatisch zu definieren. Es ist dringend notwendig, wieder stolz aufzutreten und auf unsere Bewegung stolz zu sein. Wir müssen wissen, für wen wir Politik machen und wir müssen diese Politik auch umsetzen. Das haben wir zu wenig getan."

 11:06

Doskozil: "Glaubwürdigkeit ist verloren gegangen"

"Die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen sind verloren gegangen. Was sind unsere Antworten?" Es reiche nicht, Dinge zu plakatieren, wie wir uns die Gesellschaft vorstellen, nein wir müssen das auch umsetzen. "Ich will rausgehen aus der Komfortsituation, in der ich mich befinde."

 11:04

"Haben verlernt, den Interessen der Bevölkerung zu dienen"

"Wir sind die Vertreter des kleinen Mannes und der kleinen Frau. Vielleicht haben wir verlernt, den Interessen der Bevölkerung zu dienen", so Doskozil. "Die Empathie und das Verständnis aufzubringen und in die Bevölkerung hineinzuhören, das ist das Wichtigste." Immer wieder gibt es kurzen Zwischenapplaus.

 11:01

Doskozil: "Die Partei ist am wichtigsten"

"Ja, wir haben in den letzten Monaten vielleicht zu viel diskutiert. Auch ich war Teil dieser Diskussion. Ich bin ein Sozialdemokrat aus Überzeugung und stehe für meine Grundsätze ein. Ich stehe auch dafür ein und das lebe ich auch, dass nicht wir als Summe aller Funktionäre wichtiger sind als die Partei."

"Was erwartet sich die Bevölkerung. Sie erwartet sich ganz banal Lösungen für die alltäglichen Probleme, die sie hat. Lösungen in den täglichen Alltagsfragen. In den Fragen der Entlohnung, der Mietpreise, der Gesundheitsversorgung, der Pflege, der Migration. Es gibt genug Themen, die wir aufgreifen müssen."

 10:59

Doskozil startet seine Rede mit Kreisky

Doskozil: "Ich bin heute frohen Mutes nach Linz gekommen. Es wird hier heute eine Entscheidung geben. Ich habe in meinem Büro ein Bild von Bruno Kreisky hängen. Ich habe mir oft gedacht, in den letzten Wochen, Monaten und Jahren, was würde er sagen. Was würde er uns jetzt an den Kopf werfen."

Doskozil © oe24.TV

 10:58

Doskozil kommt auf die Bühne

Es wird spannend: Hans Peter Doskozil betritt die Bühne. Tosender Applaus!

 10:54

Paukenschlag: Dritter Kandidat wird zugelassen

Die Vorsitzende der Wahlkommission Michaela Grubesa erklärt, dass Hans Peter Doskozil und Andreas Babler am Stimmzettel angeführt werden. Auch Berthold Felber habe sich für den Parteivorsitz beworben. "Auch ihn kann man wählen. Man müsste die Namen der Kandidaten streichen und den Namen des Genossen Felber anführen."

 10:52

Parteitag beschlussfähig

Jetzt wird festgehalten, dass der Parteitag heute "beschlussfähig" ist. 99% der Delegierten sind anwesend - nur Pamela Rendi-Wagner fehlt.

 10:49

Luger thematisiert Flüchtlingsthema

Luger kommt schnell zum Asylthema. "Es geht nicht darum, irgendwelche Routen zu schließen, sondern wie gehen wir mit den Flüchtlingen um, die schon da sind und wie lenken wir künftige Flüchtlingsströme." Luger weiter: "Wir laufen Gefahr, dass Österreich ein Land ist, das bald nicht mehr auf der Landkarte einer offenen Gesellschaft ist."

 10:45

"Partei ist derzeit nicht geeint"

Luger: "Wir haben heute eine Personalentscheidung zu treffen und inhaltliche Weichenstellungen vorzunehmen. Unsere Partei ist derzeit nicht geeint. Aber wir alle hier haben eine Verantwortung, dass die politischen Chancen auch wahrnehmen und dafür heute in Linz Entscheidungen treffen."

 10:41

Linzer Bürgermeister Klaus Luger spricht

Jetzt wird das Tagespräsidium auf die Bühne gebeten. Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger kommt auf Bühne und hält eine Rede. "Normalerweise ist es eine gechillte Aufgabe, wenn man als Bürgermeister begrüßen darf. Heute ist es etwas besonderes."

 10:37

Standing Ovations für Pamela Rendi-Wagner

Christian Deutsch bedankt sich bei Rendi-Wagner: "Es ist mir ein besonderes Anliegen, unserer scheidenden Parteivorsitzenden Pamela Rendi-Wagner zu danken" Es gibt Standing Ovations!

 10:36

Babler und Doskozil werden auch begrüßt

Deutsch begrüßt am Ende "nach dem Alphabet" Babler und Doskozil. Beide sitzen in der ersten Reihe rund 10 Meter auseinander. Sie sind sichtlich nervös.

 10:31

Lautester Applaus für Holzleitner und Katzian

Zusammen mit den Gästen sind mehr als 1.000 Menschen im Saal, 160 Journalisten. "Mehr als bei einer Fußball-WM", versucht Deutsch einen Witz. Dann geht es mit den Begrüßungen los. Die 2. NR-Präsidentin Doris Bures ist die erste - dann geht es weiter über Ex-Minister Erwin Buchinger usw.

Laute Bravo-Rufe für Eva-Maria Holzleitner, die Frauenchefin.Sie hat bis zuletzt zu Rendi gehalten. Laut wird es auch bei der Begrüßung für ÖGB-Chef Wolfgang Katzian,

 10:26

Deutsch begrüßt Delegierte

Jetzt kommt Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch auf die Bühne: "Liebe Genossinen und Genossen, ich darf alle herzlich bei diesem außerordentlichen Parteitag begrüßen."

Deutsch © oe24.TV

 10:24

Parteitag ist eröffnet

Es geht los: Die Moderatorin Sonja Kato eröffnet den Parteitag. "Herzlich willkommen! Es ist eine Aufgabe, die ich gerne übernommen habe, aber um die mich heute nicht viele beneiden."

 10:21

SPÖ auf den Spuren von Kurz

Fun Fact: Ausgerechnet hier im Linzer Design Center wurde 2017 Sebastian Kurz zum ÖVP-Obmann gewählt - heute findet hier die Richtungsentscheidung in der SPÖ statt.

 10:20

Deutsch eröffnet den Parteitag

Jetzt wird es ernst: Christian Deutsch begrüßt die 608 Delegierten - es sollten eigentlich 609 sein, doch Pamela Rendi-Wagner hat vorgezogen, nicht nach Linz zu kommen.

 10:18

Babler und Doskozil sitzen, gleich geht's los

Jetzt ist es soweit: Andreas Babler hat nach seinem Handshake-Marathon Platz genommen. Es müsste gleich losgehen. Auch Hans Peter Doskozil sitzt bereits auf seinem Platz. Die beiden sind nur durch den Gang getrennt.

 10:15

Wie wählen die Wiener Delegierten

Bei Probeabstimmungen in Wiener Flächenbezirken haben 80% der Delegierten für Babler gestimmt. Die große Frage ist, wie viele Wiener Delegierte heute keinen der beiden Kandidaten wählen werden.

 10:13

Eiskalte Stimmung zwischen Doskozil und Ludwig

Heftig: Ludwig kommt auf Doskozil zu, um ihm die Hand zu geben. Doskozil dreht sich nach einem ganz kurzen Handshake demonstrativ weg.

 10:11

Handshake zwischen Babler und Doskozil

Die beiden Kontrahenten geben sich vor Start des Parteitags noch die Hand. Handshake zwischen Doskozil und Babler.

 10:09

Babler begrüßt jeden Delegierten persönlich!

Andreas Babler geht derzeit durch alle Reihen und schüttelt die Hände der Delegierten. Babler begrüßt scheinbar jeden einzelnen der 608 Delegierten persönlich!

Babler schüttelt Hände © oe24.TV

 10:07

Kommt es zur Streichorgie?

oe24-Politik-Chefredakteurin Isabelle Daniel erzählt, dass viele Wiener Delegierte heute keinen der beiden Kandidaten wählen wollen und es zu einer Streichorgie kommen könnte.

 10:07

Gleich geht's los

In Kürze geht es in Linz los: Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger wird den Parteitag gleich eröffnen. Aber noch nicht alle Delegierten haben Platz genommen.

 09:57

Doskozil und Babler sind schon eingetroffen

SPÖ Parteitag © APA

SPÖ Parteitag © APA

 09:50

Frauen-Demo vor dem Parteitag

Vor dem Design-Center demonstriert eine Gruppe für die Thematisierung der Frauen-Themen beim Parteitag.

Frauen SPÖ © oe24.TV

 09:10

Eskalation zwischen LH Kaiser und Felber vor den Kameras

Beim Einlass zum Parteitag kam es zu einer Eskalation zwischen Felber, der als dritter Kandidat antreten will, und LH Kaiser. Felber konfrontierte Kaiser damit, dass er zwar auf der Kandidaten-Liste stehe, aber nicht ins Design Center gelassen werde. "Das müssen Sie mit der Geschäftsführung klären", antwortete Kaiser. Daraufhin Felber: "Dann fahr ich die 400 km, die ich aus dem Burgenland umsonst hergefahren bin, eben wieder zurück!".

Video zum Thema Eskalation zwischen Kaiser und Felber am SPÖ-Parteitag
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SPÖ Parteitag © APA

 08:45

Wer heute für wen stimmen könnte:

Wie viele Delegierte stimmen heute für Babler, wie viele für Doskozil? Das zeigen die oe24-Recherchen:

tv-grafik.jpg © oe24

 08:14

Eröffnung durch (Noch-) Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch

Eröffnet wird der Parteitag von Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch, für den die Veranstaltung den Abschied von seiner Position bedeutet. Ob gleich vor Ort ein Nachfolger bestimmt wird, ist noch nicht fix. Theoretisch könnte nach dem Parteitag gleich ein Vorstand zusammentreten und einen neuen Partei-Manager wählen.

Bei einem Sieg Doskozils wird eine Rückkehr von Max Lercher in die Löwelstraße erwartet, Babler könnte eventuell Julia Herr entsenden. Über die neue Führung des Parlamentsklubs wird erst im Vorfeld der nächsten Plenarwoche entschieden. Dass der Erste Stellvertreter Jörg Leichtfried als Vertrauter Rendi-Wagners seine Rolle als Sprachrohr des Klubs behält, gilt als unwahrscheinlich. Hier wird unter anderem Herr gehandelt und das unabhängig vom Ausgang des Duells. Ein anderer Kandidat könnte Doskozil-Unterstützer Philip Kucher sein.

 08:13

Je 45 Minuten für die potenziellen Chefs

Jeweils 45 Minuten wird den beiden Vorsitz-Kandidaten in der SPÖ Zeit bleiben, die Delegierten des Parteitags von sich zu überzeugen. Als erster wird Hans Peter Doskozil sprechen, ihm folgt Andreas Babler. Die Reihenfolge folgt einem Los-Entscheid.

 08:08

Wer wird heute im Designcenter in Linz zum neuen SPÖ-Chef gewählt? Die Kandidaten im Vergleich:

babler doskozil.jpg © APA

 08:06

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