Der "Piggy Land"-Sager von Helmut Brandstätter sorgt derzeit auf "X" für Aufregung. Auch US-Vizepräsident JD Vance schaltete sich bereits ein.
US-Vizepräsident JD Vance und NEOS-EU-Delegationsleiter Helmut Brandstätter gerieten auf der Plattform "X" von Tech-Milliardär Elon Musk ordentlich aneinander. Auslöser war eine 120-Millionen-Euro-Strafe, die die EU-Kommission der Social-Media-Plattform wegen Transparenzmängeln aufbrummte.
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Vance schrieb auf der Plattform schon zuvor: "Es kursieren Gerüchte, die EU-Kommission werde X mit einer Geldstrafe in Höhe von mehreren Hundert Millionen Dollar belegen, weil sie keine Zensur ausübe. Die EU sollte die Meinungsfreiheit unterstützen, anstatt amerikanische Unternehmen wegen Müll anzugreifen".
US-Vizepräsident JD Vance.
"Botschaft an das 'piggy Land'"
Das wollte NEOS-Mandatar Brandstätter so aber offenbar nicht stehen lassen. "Eine Botschaft an das 'piggy Land': Es gibt keine Zensur in Europa und jeder muss sich an unsere Regeln halten. Trump bekämpft die freie Presse und verklagt Zeitungen und Fernsehsender. Also lasst uns in Ruhe", kommentierte er das Posting des US-Vizepräsidenten.
Brandstätters Post wurde bereits über fünf Millionen Mal angezeigt.
Vor allem die Wortwahl "piggy Land" stieß vielen dabei sauer auf. Brandstätter spielte damit auf einen Sager von US-Präsident Donald Trump an, der mit "quiet piggy", also "Ruhe, Schweinchen", einer Reporterin ins Wort fiel.
Seither geht es auf dem "X"-Account des NEOS-EU-Abgeordneten rund. Vor allem von FPÖ-Politikern und FPÖ-nahen Accounts hagelt es Kritik. In Dutzenden Postings verteidigt er seinen Sager. Dem steirischen FPÖ-Landesrat Hannes Amesbauer richtet Brandstätter etwa aus: "Lern Englisch. Und lies was. Dann kennst Dich besser aus."
Vance kontert Brandstätter
Seinen Standpunkt - in Europa gebe es keine Zensur, während Trump die freie Presse bekämpfe - untermauerte Brandstätter später noch mit einer Auswertung von "Reporter ohne Grenzen". Im Pressefreiheits-Ranking seien demnach sieben EU-Staaten unter den Top 8. Die USA liege lediglich auf Platz 57.
Source: Reporters Without Borders. https://t.co/JnrnUdw07F
— JD Vance (@JDVance) December 7, 2025
Das wiederum ließ US-Vize JD Vance so nicht stehen. Er kommentierte: "Quelle: Reporter ohne Grenzen". Offenbar hält er die Auswertung der NGO für nicht sehr glaubwürdig.