Ex-BZÖ-Chef Stefan Petzner erhebt jetzt Einspruch gegen die Razzia in seiner Wohnung.
Wie berichtet standen Freitagmorgen sieben Kriminalbeamte vor Petzners Wohnung in Wien-Brigittenau: Die Korruptionsstaatsanwaltschaft hatte eine Hausdurchsuchung veranlasst. Petzner – noch in Boxershorts und mit Rasierschaum im Gesicht – musste die Polizisten gewähren lassen. Doch will der Ex-Politiker die Sache nicht auf sich sitzen lassen, sein Anwalt werde eine „Beschwerde“ einlegen: „Die Aktion war völlig unverhältnismäßig.“
Tatsächlich dreht sich die Seenaffäre um die Ex-NÖ-Landesrätin Elisabeth Kaufmann-Bruckberger. Sie gab zu, 2008 700.000 € aus dem Kauf von drei Seen durch das Land ans Kärntner BZÖ weitergereicht und 35.000 € behalten zu haben. Gegen Kaufmann wird u. a. wegen Untreue ermittelt – es gilt die Unschuldsvermutung.
Kaufmann hatte Petzner belastet. Doch der legt Wert darauf, dass er die Affäre aufgedeckt habe: „Wenn die Justiz mit allen Hinweisgebern so umgeht, dann gute Nacht“, ärgert sich der frühere Haider-Sprecher.
(gü)