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Umfrage

Minister-Ranking: Marterbauer top, Babler Flop

Das oe24-Ministerranking sieht einen klaren Sieger - und einen Verlierer. Generell fällt das Herbstzeugnis für die Ampelkoalition nicht eben berauschend aus.

Es ist paradox: Finanzminister mit den härtesten Sparpaketen sind oft die beliebtesten. Das war bei Hannes Androsch, Ferdinand Lacina (beide SPÖ) und auch bei Karl-Heinz Grasser (FPÖ/ÖVP) so. Diesmal ist es der von der SPÖ gestellte Finanzminister Markus Marterbauer, der aus dem aktuellen Minister-Ranking der Lazarsfeld Gesellschaft für oe24 (1.000 Befragte vom 20. bis 21. 10.) als beliebtestes Regierungsmitglied hervorgeht.

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© oe24

Lazarsfeld fragte 1.000 Wahlberechtigte, von welchen Regierungsmitgliedern sie einen positiven bzw. einen negativen Eindruck haben. Der Saldo aus beiden Werten bestimmt den Platz im Ranking. Und eines gleich vorweg: Berauschend ist das Herbstzeugnis für niemanden in der Ampel, denn für alle gilt: Der negative Eindruck ist größer als der positive, für alle ist der Saldo also im Minus.

Am wenigsten trifft das noch für Marterbauer zu: Er kommt zwar auf einen Saldo von -3, das ist aber der beste Wert aller Ministerinnen und Minister. Auch was den positiven Eindruck betrifft, ist der frühere AK-Budgetexperte top: 24 % bewerten ihn positiv. Seine ruhige Art und der - nach eigenen Angaben - "unzerreißbare Geduldsfaden" des gebürtigen Oberösterreichers kommt also an. Auch ganz gut schlagen sich beim Gesamt-Saldo noch Eva-Maria Holzleitner (Frauen, SPÖ), Peter Hanke (Verkehr, SPÖ) sowie Christoph Wiederkehr (Bildung, NEOS), deren Saldi zwischen -7 und -9 liegen.

Parteichef unbeliebt  

Damit läge die SPÖ-Riege nicht so schlecht, wenn, ja wenn der Parteichef nicht so unbeliebt wäre: Andreas Babler, Vizekanzler zuständig für Medien und Wohnen, liegt nämlich dramatisch schlecht: Nur 14 % haben einen positiven Eindruck von der Tätigkeit des erklärten Linkspolitikers. 47 % sehen Babler aber negativ. Das macht einen Saldo von -33, das ist der schlechteste Platz.

Frontrunner Marterbauer 

Und die ÖVP-Politiker? Deren Bilanz ist durchwachsen: Mit einem Saldo von -10 liegt eigentlich Verteidigungsministerin Klaudia Tanner am besten, sieht man sich aber nur die Zustimmungswerte an, ist Kanzler Christian Stocker mit 22 % am besten, nur zwei Punkte hinter Frontrunner Marterbauer, aber Stocker schlägt eben mit 34 % eine ungleich höhere Ablehnung entgegen, was den Gesamtsaldo drückt: - 12 %.

NEOS-Chefin 

Das gilt auch für Außenministerin Beate Meinl-Reisinger: Mit 17 % ist der positive Eindruck gar nicht so schlecht - weil Meinl aber ein negatives Votum von 42 % entgegenschlägt, kommt die NEOS-Chefin nur auf einen Gesamtsaldo von -25 %, sie ist damit nach Babler die unbeliebteste Politikerin der Koalition.

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