Die SPÖ-Ministerin will die Nachprüfungen wieder in der ersten Schulwoche abhalten. Derzeit sollten sie davor stattfinden.
SPÖ-Unterrichtsministerin Claudia Schmied will, dass die Nachprüfungen an den Schulen wieder in der ersten Schulwoche stattfinden und nicht wie derzeit in der letzten Ferienwoche. Sie lässt bereits eine Gesetzesnovelle dazu ausarbeiten. Die aktuelle Regelung stammt von der alten Bundesregierung.
Zurück zum alten System
ÖVP-Bildungsministerin Elisabeth
Gehrer war eine vehemente Verfechterin der vorgezogenen Termine. Ihre
Nachfolgerin Schmied will hingegen tendenziell wieder zurück zur alten
Regelung. Demnächst geht bereits eine Novelle zum Schulunterrichtsgesetz in
Begutachtung, damit die Nachprüfungen wieder einheitlich am Montag und
Dienstag der ersten Schulwoche vorgenommen werden.
Wenn eine Schule trotzdem in der letzten Ferienwoche Nachprüfungen abhalten will, muss sie das im Schulunterrichtsausschuss extra beschließen. Derzeit müssen die Termine der Wiederholungsprüfungen von den Schulpartnern jeder Schule festgelegt werden.
Ignoriert
Grundlage der vorgezogenen Nachprüfungen ist das
Schulpaket 2. Um den pünktlichen Unterrichtsbeginn im September nicht zu
verzögern, sollten die Schulen die Möglichkeit erhalten, die Entscheidung
über eine Klassenwiederholung in den letzten Ferientagen vorzunehmen. Nur
hält sich niemand dran.
In den Bundesländern, die am 3. September mit dem Unterricht beginnen - Wien, Niederösterreich, das Burgenland - müssten eigentlich am Donnerstag die Nachprüfungen beginnen. In Wien finden aber gerade mal in jeder fünften Schule die Nachprüfungen tatsächlich schon statt. Im Burgenland sind es noch weniger: Dort beginnen alle Pflichtschulen und AHS erst am Montag mit den Nachprüfungen.
Österreichweit müssen heuer rund 30.000 Schüler noch vor Schulbeginn zu Nachprüfungen antreten.