Parteikrise

Umfrage: Rotes Debakel mit Babler & Doskozil

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Egal, ob Doskozil oder Babler – die SPÖ legt aktuell einen Umfrage-Absturz hin.

Wien/Linz. Kann es nach dem monatelangen roten Machtkampf für die SPÖ noch schlimmer kommen? Es kann. Zumindest in der ÖSTERREICH-Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft (1.000 Befragte vom 26. bis 31. 5., max. Schwankung 3,2 %) erlebt die SPÖ vor ihrem Parteitag in Linz ein Debakel. Ohne die durch die Mitgliederbefragung in die Wüste geschickte Parteichefin Pamela Rendi-Wagner fallen die Roten auf Platz 3 zurück – egal, ob Andreas Babler oder Hans Peter Doskozil Vorsitzender würde.

Auch gegen Doskozil wäre FPÖ auf Platz 1

Schwacher Doskozil. Dem Burgenländer wird nachgesagt, er könne die FPÖ stoppen. Nun, mit ihm an der Spitze käme die SPÖ laut Lazarsfeld auch nur auf 20 %, die FPÖ hätte weiter 27 %, die ÖVP läge mit 22 % knapp vor den Roten. Grüne, Neos und die KPÖplus könnten sich freuen. Die Dosko-SPÖ würde also nach links genauso vielverlieren, wie sie rechts dazu bekommt.

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Dann zu Babler: Es würde noch schlimmer. Mit dem „linken Andi“ käme die SPÖ auf nur 19 %. Das sind sechs Punkte weniger als die SPÖ mit Rendi vor einer Woche hatte. Dafür könnte die FPÖ auf 31 % hoffen, die ÖVP mit Karl Nehammer läge ebenfalls besser, konkret bei 26 %. Mit Babler und ohne Rendi-Wagner rinnt die SPÖ also nach rechts aus.

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Polit-Barometer: Rendi im unteren Mittelfeld

"Barometer". Dabei zeigt das Polit-Barometer: Die scheidende SPÖ-Chefin hatte nicht mal besonders gute Werte: 21 % hatten von Rendi-Wagner einen positiven, 42 % einen negativen Eindruck – macht einen Saldo von 21 %: unteres Mittelfeld. Doskozil liegt mit -20 % kaum besser. Babler kommt auf schon sensationelle -9 % – Platz 2 knapp hinter Justizministerin Zadic.

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Sobotka & Kurz floppen. Die schlechtesten Werte haben übrigens NR-Präsident Wolfgang Sobotka (-38) – und Ex-Kanzler Sebastian Kurz, der mit -34 % sogar unbeliebter als FPÖ-Chef Herbert Kickl ist.

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