NS-Verbotsgesetz

VP-Akademiker-bund steht vor Auflösung

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Wenn die Wiener Landesgruppe bleibt, gehen die anderen VP-Akademiker.

Einst heizte Franz Fiedler als Rechnungshofchef der schwarz-blauen Regierung mit seinen Prüfberichten ein. Heute steht er als Chef des ÖVP-Akademikerbundes im Sperrfeuer der Kritik. Der ÖSTERREICH-Bericht, dass die Wiener Sektion das NS-Verbotsgesetz abschaffen will, bringt den honorigen Verein an den Rand der Auflösung. Die anderen Landesgruppen sind unzufrieden mit Fiedlers Vorgangsweise in der Causa. Sie forderten gestern Abend bei der Delegiertenkonferenz den Ausschluss der Wiener.

Fiedler am Schleudersitz. Gestellt worden war der Antrag von den Steirern, denen Wissenschaftsministerin Beatrix Karl vorsteht. Doch die Mehrheitsverhältnisse sind knapp. Die Länder sind je nach Mitgliederstärke vertreten, aufgrund vieler Karteileichen haben die Wiener ein Übergewicht. „Wenn die Wiener bleiben, werden alle anderen gehen“, droht Kurt Unzeitig, Geschäftsführer der Kärntner Landesgruppe. „Wir würden gesammelt austreten“, bestätigt die Tiroler Funktionärin und ÖVP-Parlamentsabgeordnete Karin Hakl. Für eine Neugründung habe man bereits Statuten ausgearbeitet – ohne zentrales Präsidium, also ohne Fiedler. An der Rechtslastigkeit der Wiener stört man sich schon lange: „Ich verstehe nicht, wie Fiedler von BZÖ und FPÖ dauernd als Präsidentschaftskandidat genannt werden kann“, ärgert sich Unzeitig. Der Vizechef der Wiener, Matthäus Thun-Hohenstein, trat 2009 übrigens für das BZÖ zur EU-Wahl an.

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