Warum wir für 2012 optimistisch sein können.
Gott sei Dank starten wir Österreicher heute mit Optimismus ins neue Jahr. Laut neuer Gallup-Umfrage glauben 41 %, dass es ihnen im neuen Jahr besser gehen wird als 2011, nur 38 % erwarten schlechtere Aussichten. Bedeutet: Wir Österreicher rechnen mehrheitlich mit einem guten Jahr.
Noch ist nicht ganz klar, wo wir diesen Optimismus hernehmen. Im neuen Gallup-Politbarometer stürzen alle Politiker auf neue Tiefstwerte. Selbst der Bundespräsident hat nur noch 30 % Zustimmung, und der Kanzler leidet über Neujahr an einem Minus von 16 % (schwacher Trost, dass er damit noch immer der am besten bewertete Regierungschef der EU ist).
Am überraschendsten freilich ist, dass auch FPÖ-Chef HC Strache auf ein Allzeit-Tief fällt. Wenn ein populistischer Oppositions-Chef nur noch 19 % positive, aber 63 % negative Bewertung erhält, dann zeigt das: Die Österreicher haben 2011 offenbar komplett das Vertrauen in die Politiker verloren.
Woher kommt also der 2012-Optimismus? Vielleicht daher, dass wir vor dem Start vieler Reformen stehen, auf die wir hoffen.
Wir wünschen uns für 2012:
● Endlich eine Schuldenbremse und ein Spar-Paket, bei dem auch die Opposition mitzieht.
● Endlich eine Verwaltungsreform, bei der wir 4 Milliarden und mehr pro Jahr einsparen.
● Endlich eine Offensive für Schulen und Unis, bei der wir diese vier Milliarden wieder investieren.
● Endlich ein Bonus-Malus-System für Frühpensionisten, damit Junge nicht ewig zahlen müssen.
● Endlich eine Steuerreform, die die ganz Reichen maßvoll um ihren Beitrag bittet.
● Endlich eine Heeresreform, wo wir die Operetten-Armee durch eine kleine Profi-Truppe ersetzen.
● Endlich einen unabhängigen ORF und ein Ende der absurden Milliardenförderungen (vom Staatsfunk bis zu Presse und Standard).
Dieses wunderbare Land hat noch jede Krise gemeistert – warum nicht auch das 2012-„Kriselein“. Prosit Neujahr, liebe Leser – und viel Optimismus für 2012.