Venedig wird für Besucher teurer

Tourismussteuer

Venedig wird für Besucher teurer

Venedig wird für Besucher teurer. Ab dem 24. August führt die Gemeinde eine sogenannte Tourismussteuer ein. Gäste, die in Venedig übernachten, müssen einen Beitrag zahlen, der je nach Jahreszeit und nach Art der Unterkunft - Hotel, Pension oder Campingplatz - festgelegt wird.

Kinder ausgeschlossen

Kinder unter zehn Jahren sind von der Zahlung ausgeschlossen. Jugendliche zwischen zehn und 16 Jahren müssen nur 50 Prozent der Steuer begleichen. Für ein Fünf-Sterne-Hotel beträgt der Obolus in der Hauptsaison fünf Euro. Wer in einer Ferienwohnung übernachtet, muss zusätzlich zwei Euro ausgeben, teilte die Gemeinde mit.

Geld für Gemeindekassen

Mit der Touristensteuer will Venedig seine klamme Finanzlage aufbessern. Angesichts der Millionen Übernachtungsgäste, die jährlich gemeldet werden, könnte sich die Abgabe als wahrer Segen für die Gemeindekassen erweisen. "Die Tourismussteuer ist eine Gelegenheit für die Stadt. Damit können wir das touristische Angebot bessern", versicherte Vizebürgermeister Sandro Simionato.

Mit der Steuer sollen die hohen Ausgaben für den Erhalt der Palazzi, Monumente und Denkmäler, sowie der Parks finanziert werden. "Venedig wird täglich von Hunderttausenden Menschen besucht, die unsere Dienstleistungen nutzen. Es ist richtig, dass sie mit einer Steuer zur Sanierung unserer Bilanzen beitragen", sagte Simionato.

Erhalt der kunsthistorischen Schätze
In mehreren Städten und Ortschaften Italiens wurden bereits Touristensteuern eingeführt. Damit wollen die Gemeinden den Erhalt ihrer kunsthistorischen Schätzen finanzieren. In Rom wurde zu Jahresbeginn eine solche Abgabe eingeführt. Auch die Äolischen Inseln vor Sizilien kassieren eine Steuer: Jeder Besucher, der per Schiff auf die Inseln gelangt, muss außer der Fahrkarte auch einen Euro "Eintrittssteuer" zahlen. Wer den Krater der Vulkaninsel Stromboli und Vulcano erreichen will, muss drei Euro ausgeben. "Der Beitrag der Touristen hilft uns, die Insel sauber zu halten und sie besser zu bewerten. Bisher hat sich noch niemand beklagt", sagten die Lokalverwalter der Äolischen Inseln.

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