ICE Hockey League

KAC gegen Salzburg vor Finaleinzug

Teilen

Der KAC steht in der ICE Hockey League vor dem Einzug ins Endspiel. Der Rekordmeister setzte sich am Donnerstag im Semifinale gegen RB Salzburg durch einen 6:0-Kantersieg daheim mit 3:0 in Führung. 

Damit brauchen die Klagenfurter in der "Best of seven"-Serie nur noch einen Erfolg zum Aufstieg, die erste Chance hat man am Samstag in Salzburg. Die Vienna Capitals liegen gegen Bozen 1:2 zurück, das dritte Match ging in Südtirol mit 3:6 verloren.

In Klagenfurt waren der KAC von Beginn an das aktivere und gefährlichere Team. Das 1:0 resultierte nach drei Minuten aus einem verwandelten Banden-Abpraller durch Thomas Hundertpfund. Der zweite Treffer rund eine Minute vor Ende des ersten Abschnittes besorgte Samuel Witting, der sich knapp vor dem Gehäuse gegen die Salzburger Abwehr und Goalie JP Lamoureux durchsetzte.

Klagenfurter fertigen Salzburg ab 

Die Salzburger kamen ohne ihren gesperrten Kapitän Thomas Raffl auch im Mitteldrittel nicht auf Touren. Der KAC ließ es zunächst etwas ruhiger angehen, nach 37 Minuten war dann aber im Powerplay erneut Hundertpfund zur Stelle und sorgte für das 3:0. Im Schlussdrittel fixierten Nick Petersen (42., 57.) und Manuel Ganahl (46.) einen noch überlegeneren Sieg. "Das war unser bestes Spiel im Play-off", freute sich Petersen, warnte aber trotzdem von den Salzburgern: "Sie sind ein gefährliches Team, wir müssen weiter aufpassen."

Bei Salzburg herrschte "Enttäuschung pur", wie Florian Baltram sagte. "Das war einfach zu wenig von jedem Einzelnen." Die inferioren "Bullen", die im Viertelfinale gegen Dornbirn ein 0:2 in ein 4:2 verwandelt hatten, müssen nun schon auf ein Wunder hoffen. Denn ein 0:3 aufzuholen, das hat in Österreich mit Linz im Halbfinale 2010 gegen die Capitals erst einmal ein Team geschafft.

Caps in Rückstand 

Die Capitals handelten sich in Bozen nach starkem Beginn in der 13. Minute aufgrund eines Stellungsfehlers in Unterzahl das 0:1 durch Anthony Bardaro ein. Marco Richter glich aus einem zielsicher verwerteten Gegenzug zwar postwendend aus, ein von Brett Findlay gekonnt abgefälschter Schuss brachte aber nur eine weitere halbe Minute später die neuerliche Bozen-Führung. Kurz vor Drittelende erhöhten die effizienten Südtiroler in ihrem zweiten Powerplay durch Mike Halmo auf 3:1.

Zwei Minuten nach Wiederbeginn brachte Ty Loney die Caps mit einem Schuss aus kurzer Distanz im Gedränge nach einem Bully wieder bis auf ein Tor heran. Im weiteren Drittelverlauf setzte sich der Schlagabtausch mit deutlichen Vorteilen, aber ohne weiteres Tor für die Wiener fort. Statt des in der Luft liegenden Ausgleichs fiel das 4:2 für die Italiener, die durch Daniel Frank (35.) in Unterzahl erneut eiskalt zuschlugen.

Bittere Niederlage 

Noch im Mittelabschnitt schwächten sich die Capitals durch ein schweres Foul noch zusätzlich. Kapitän Mario Fischer wurde nach einem besonders harten Bandencheck gegen Daniel Catenacci ausgeschlossen. Gegen Ende der zusätzlich verhängten Fünf-Minuten-Strafe war mit dem 5:2 durch Angelo Miceli die Vorentscheidung gefallen. Die Wiener kamen durch Ali Wukovits (46.) zwar auf 3:5 heran, wirklich spannend wurde es aber nicht mehr. Bozen gelang in der Schlussminute per Empty-Net-Treffer sogar noch das 6:3.

Wiener unter Druck 

Dadurch stehen die Wiener im nächsten Heimspiel unter Druck. "Wir müssen schauen, dass es am Samstag anders ausschaut und das Glück auf unserer Seite ist", meinte Rafael Rotter und verwies auf positive Teilaspekte im Auswärtsmatch. "Wir waren fünf gegen fünf die bessere Mannschaft, aber das hilft alles nichts, wenn Bozen im Powerplay eiskalt ist und wir in Überzahl nicht treffen."

  

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.