NHL

Sabres peilen Play-Offs an

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Nach der verpatzten letzten Saison wollen Thomas Vanek und die Buffalo Sabres heuer wieder durchstarten. Neuer Kapitän soll das Team in die Play-Offs führen.

Zwei erfolgreiche Saisonen hatte der österreichische Eishockey-Star Thomas Vanek in seinen ersten beiden Jahren mit den Buffalo Sabres in der National Hockey League (NHL), ehe im vergangenen Spieljahr eine herbe Enttäuschung folgte. Nachdem die Sabres 2005/06 und 2006/07 jeweils ins Conference-Finale und damit unter die besten vier Teams kamen, verpassten sie zuletzt das Play-off. Heuer soll es zurück in den Kreis der Topteams gehen, Kontinuität ist dabei der Trumpf.

Punktuelle Verstärkungen
General Manager Darcy Regier und Coach Lindy Ruff haben das Gerüst der Mannschaft nicht verändert, das Team nur punktuell und in der Defensivabteilung verstärkt. Härte, Routine und Führungsqualität soll da vor allem der von den San Jose Sharks verpflichtete Craig Rivet einbringen. Am Mittwoch wurde Rivet, der bereits 807 NHL-Spiele absolviert hat, von seinen neuen Teamkollegen sogar zum Kapitän gewählt. Solides und konsequentes Spiel versprach der 34-jährige Kanadier, "ich bin nicht der Mann für die spektakulären Dinge. Das sind Leute wie Vanek oder Roy."

Comeback
Dazu kommt Teppo Numminen, der nach einer Herzoperation nur ein einziges Saisonspiel absolviert hat. Mit 40 Jahren hat der Finne dennoch einen neuen Vertrag bekommen und soll für zusätzliche Stabilität in der wackeligen Abwehr, die mit 242 Gegentreffern nur die Nummer 22 der Liga war, sorgen. Patrick Lalime wurde anstelle von Jocelyn Thibault als Ersatztorhüter geholt, damit Einser-Goalie Ryan Miller mehr Erholungspausen bekommen kann. Mit Verteidiger Dmitri Kalinin (New York Rangers) und Stürmer Steve Bernier (Vancouver Canucks) wurden nur zwei Stammspieler abgegeben.

Stammspieler langfristig gebunden
Wichtiger als große Aktivitäten auf dem Transfermarkt war den Sabres, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und ihre Schlüsselspieler rechtzeitig und langfristig an sich zu binden. Was bei den beiden Kapitänen Daniel Briere und Chris Drury im Vorjahr vermasselt worden ist, wurde nun zur Zufriedenheit der Fans gelöst. "Die Spieler, die wir verloren haben (Briere, Drury, Brian Campbell) waren Schlüsselspieler. Aber wir haben einen Kern von Burschen, die gemeinsam gewachsen sind. Wir waren der Meinung, wenn wir die zusammenhalten, haben wir noch immer ein sehr gutes Team. Das ist der Weg, den wir gegangen sind", erklärte Regier die Philosophie.

Im Vorjahr wurden zunächst Vanek (24 Jahre) für sieben Jahre und 50 Millionen Dollar und dann Derek Roy (25) für sechs Jahre und 24 Mio. verlängert. Danach hat der Deutsche Jochen Hecht (31) für vier Jahre und 14,1 Mio. unterschrieben. Heuer wurde Paul Gaustad (26) für vier Jahre und 9,2 Mio. an den Club gebunden, es folgten Torhüter Miller (28) für fünf Jahre und 31,25 Mio. und Jason Pominville (25) für fünf Jahre und 26,5 Mio. Dollar. Damit hat Buffalo nun ein Spieler-Gerüst von Leistungsträgern, das in den kommenden Jahren - und schon in dieser Saison - Erfolge bringen soll.

Hohe Erwartungen
"Längere Verträge sind der Trend in der NHL", meinte Hecht, der die enttäuschende vergangene Saison auf die "neue Rollenverteilung" zurückführt. "Wir mussten uns erst daran gewöhnen, aber am Schluss waren wir schon deutlich besser", sagte der Deutsche, der von Vanek viel erwartet. "Er war im Vorjahr nicht so zufrieden, hat aber 36 Tore geschossen. Das sagt alles. Er kann sicher 40 Tore machen, aber es wird auch erwartet, dass er defensiv gut spielt. Das steht dann auf keinem Papier", erklärte Hecht.

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Trainingseinheit in der HSBC-Arena

Head-Coach Lindy Ruff (r.) und Assistant-Coach Brian McCutcheon (l.)

Sabres-"Bad Boy" Andrew Peters schnappt sich die Mütze von Thomas Vanek. Goalie Ryan Miller schaut zu.

Vanek wird von Ryan Miller gestoppt

Vanek zwischen zwei Trainingsübungen

Vanek versucht Backup-Goalie Patrick Lalime zu bezwingen.

Neo-Kapitän Craig Rivet stellt sich der Presse.

Die tägliche Pressekonferenz von Buffalo-Coach Lindy Ruff.

Taktische Besprechung am Eis

Vanek in seiner HSBC-Arena