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Ailton ist Altacher

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Die Vorarlbeger setzen im Abstiegskampf auf den brasilianischen Kugelblitz. Die Spielgenehmigung ist aber noch ausständig.

Der österreichische Fußball-Bundesligist SCR Altach hat die Verpflichtung von Ailton am Montagabend endgültig unter Dach und Fach gebracht. Der brasilianische Stürmer unterschrieb für die Vorarlberger einen Einjahres-Vertrag und könnte theoretisch schon am Freitag in der Auswärtspartie in Kapfenberg - der Schicksals-Partie von Trainer Heinz Fuchsbichler - eingesetzt werden.

Spielgenehmigung lässt auf sich warten
Das Debüt des 35-Jährigen in Österreich wird aber wohl noch länger auf sich warten lassen, weil die Altacher über den Rechtsanwalt Bernardo Schaem in Sao Paulo in einem mühsamen Verfahren noch die Spielgenehmigung einholen müssen, denn es droht ein Ablösestreit mit Ailtons Ex-Klub Metallurg Donezk. "Die wollen eine Ablöse für Ailton. Sein brasilianischer Anwalt muss der FIFA klarmachen, dass Donezk Vertragsinhalte nicht eingehalten hat und sein Wechsel korrekt ist", sagte Altach-Geschäftsführer Christoph Längle über die noch laufenden Gespräche mit dem Fußball-Weltverband.

Selbst wenn der erste Auftritt des "Kugelblitz" noch etwas dauert - Vereinschef Werder Gunz sieht den früheren Star von Werder Bremen schon jetzt als Bereicherung für seinen Club. "Von den Fans haben wir nur äußerst positive Reaktionen bekommen. Und das Medieninteresse ist extrem groß", erzählte Gunz.

Großer Sportlicher Nutzen
Das Wichtigste sei aber der sportliche Nutzen der Ailton-Verpflichtung. "Wenn der Spieler einigermaßen die Leistungen bringt, die er vor zwei, drei Jahren gebracht hat, dann wird er uns sicher weiterhelfen", meinte Gunz, der Bedenken über den physischen Zustand des schon in der Vergangenheit zu Übergewicht neigenden Angreifers nicht teilt. "Die sportmedizinischen Tests waren überraschend positiv, sein körperliches Niveau ist besser, als es alle erwartet haben. Er ist sicher kein Marathon-Läufer, aber mit seiner Schnelligkeit kann er viel ausrichten."

Beste Zeit bei Werder Bremen
Ailton erlebte seine Hochblüte bei Werder Bremen, wo er von 1998 bis 2004 (bis Jahresende 2001 auch noch mit Andreas Herzog) spielte und in seiner letzten Saison an der Weser das Double und die Torjägerkrone gewann. Danach folgten eher glücklose Gastspiele bei Schalke 04, Besiktas Istanbul, Hamburger SV, Roter Stern Belgrad, Grasshoppers Zürich, MSV Duisburg und zuletzt sogar Metallurg Donezk, ehe er im Ländle landete.

Erstes Training mit der Mannschaft
Am Montagabend trainierte Ailton erstmals mit der Altacher Mannschaft und machte dabei auch Bekanntschaft mit Trainer Fuchsbichler, dessen Zeit beim Tabellen-Neunten abzulaufen scheint. Der Vereins-Vorstand hat dem Steirer bereits mitgeteilt, dass seine Entlassung bevorsteht, sollten die Vorarlberger am Freitag in Kapfenberg verlieren und damit auf den letzten Platz zurückfallen.

Ultimatum für Fuchsbichler
"Bei einer Niederlage ist es definitiv, dann ist es vorbei", erklärte Gunz. Der Vereinschef glaubt nach eigenen Angaben aber an eine noch lange währende Regentschaft Fuchsbichlers in Altach. "Ich gehe davon aus, dass er noch lange im Amt ist und ich hoffe auch, dass er bleibt. Es gibt bei uns derzeit nicht einmal die Vision einer Trainersuche", beteuerte der Vorarlberger.

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