Nach Horror-Foul

Ajax-Trainer fordert Mega-Sperre für Schwab

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Der Rapidler "hätte Karriere von Riedewald zerstören können".

Eine Vorentscheidung leichtfertig verpasst und dazu das Brutalo-Foul von Rapids Stefan Schwab. Ajax-Amsterdam-Trainer Frank de Boer ist nach dem 2:2-Remis im Drittrunden-Hinspiel der Qualifikation zur Fußball-Champions-League am Mittwochabend im Wiener Ernst-Happel-Stadion aus mehreren Gründen nicht gut gelaunt gewesen.

Horror-Foul
Vor allem die Aktion von Schwab in der 59. Minute stieß dem Ajax-Trainer sauer auf. Rapids Mittelfeldakteur war mit beiden Beinen in Richtung Jairo Riedewald gerutscht, der Glück hatte ohne Verletzung davonzukommen. "Das hätte seine Karriere zerstören können. Ich kann nicht verstehen, warum er das gemacht hat. Wenn ich etwas zu sagen hätte, bekäme er eine Sperre für acht Spiele", sagte De Boer gegenüber der niederländischen Zeitung "De Telegraaf".

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So viele werden es nicht werden, Schwab wird aber wohl neben dem Rückspiel auch in den folgenden Play-off-Partien zuschauen müssen. Der 24-jährige Mittelfeldspieler wird den Wienern sicher abgehen. Deshalb war auch Zoran Barisic verärgert. "Es ist nicht unser Stil, es wäre nicht notwendig gewesen. Er weiß, dass er das nicht machen darf", lautete der Kommentar des Rapid-Trainers. Dessen war sich auch Schwab selbst bewusst. "Ich habe die Situation im Eifer des Gefechts falsch eingeschätzt", entschuldigte sich der Ex-Admiraner.

Später Ausgleich

Die Niederländer konnten aus der numerischen Überlegenheit kein Kapital schlagen, kassierten ganz im Gegenteil gar noch den Ausgleich. "Es hat so ausgeschaut, als würden wir zu zehnt und Rapid zu elft spielen", ärgerte sich De Boer. Seine Truppe habe nach der Pause mehrere Gänge zurückgeschalten. Davor sei vor allem die Chancenverwertung unzufriedenstellend gewesen. "Rapid hat froh sein können, zur Pause nicht 0:3 oder 0:4 hinten zu sein", meinte der Ajax-Coach.

Seine Truppe verabsäumte es also trotz des Doppelpacks von Davy Klaassen, eine Vorentscheidung herbeizuführen. "Natürlich haben wir die bessere Ausgangsposition, wir dürfen uns aber nicht zu sicher sein", warnte De Boer vor dem Rückspiel am Dienstag (20.15 Uhr) in der Amsterdam ArenA. Für Abwehrspieler Joel Veltman stehen die Chancen "60:40". Das soll sich am Ende auch im Ergebnis widerspiegeln. "Wenn wir zu Hause so auftreten, wie hier in der ersten Hälfte, dann werden wir gewinnen", blickte Goalie Jasper Cillessen optimistisch voraus.
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