Premier League

Arsenal stürzt Chelsea in die Krise

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"Gunners" gewinnen 3:1 gegen "Blues", Trainerjob von Ancelotti in Gefahr.

Arsenal hat seinen Fluch in großen Spielen überwunden, Meister Chelsea dagegen ist noch tiefer in die Krise gerutscht. Der Meister hat seit dem 10. November in der Liga nicht mehr gewonnen. Beim Stadtrivalen setzte es am Montagabend eine klare 1:3-Pleite. Damit wackelt auch der Job von Meistermacher Carlo Ancelotti. "Carlos Serie der Schande bringt ihn an den Abgrund", urteilte die Boulevard-Zeitung "The Sun" am Dienstag.

Sechs Spiele ohne Sieg
Tatsächlich könnte Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch nach sechs Meisterschaftsspielen ohne Sieg langsam die Geduld verlieren. Sechs Punkte fehlen dem Titelverteidiger bei einem Spiel mehr bereits auf Tabellenführer Manchester United. Ancelotti macht sich dennoch keine Sorgen um seinen Zukunft. "Ich stehe zu meiner Verantwortung, aber ich habe keine Angst um meinen Job", betonte der Italiener, vor wenigen Monaten noch umjubelter Erfolgscoach.

Der Glanz des Titels und eines sensationellen Ligastarts im Sommer sind aber längst vorüber. Der Meister machte auch gegen Arsenal trotz der Rückkehr von Mittelfeldregisseur Frank Lampard alles andere als den Eindruck, ein homogenes Team zu sein. Einen Bruch innerhalb der Mannschaft wies Ancelotti aber entschieden zurück. "Wir spielen nicht so, wie wir uns das vorstellen", gestand der 51-Jährige. "Aber diese Gerüchte sind nicht wahr."

"Haben geschlafen"
Eine gewisse Lethargie war allerdings nicht wegzuleugnen. "Wir haben geschlafen, das ist die Realität dieses Teams. Und wenn man gegen ein gutes Team wie Arsenal spielt, verliert man, wenn man nicht aufwacht", erklärte Ancelotti. Tatsächlich versetzten Kapitän Cesc Fabregas (51.) und Jungstar Theo Walcott (53.) den "Blues" jeweils nach katastrophalen Eigenfehlern in deren Hintermannschaft binnen drei Minuten den Todesstoß zum 3:0.

Endlich "big points" für Arsenal
Arsenal landete damit nicht nur den ersten Sieg gegen den Stadtrivalen seit November 2008, sondern auch den ersten nach elf vergeblichen Versuchen gegen die Topteams Manchester United oder Chelsea. "Der Sieg hat doppelte Wirkung. Mathematisch bleiben wir an der Spitze dran. Psychologisch ist es wichtig, weil unsere Fähigkeit, große Spiele zu gewinnen, bereits infrage gestellt worden ist", erklärte Arsenal-Trainer Arsene Wenger.

Erster Verfolger von ManU
Den "Gunners" fehlen als erstem Verfolger weiter zwei Punkte auf den ungeschlagenen Leader United. Dieser hat allerdings ein Spiel weniger ausgetragen. "Wir wissen, dass es für die Liga wichtig ist, zu Hause die großen Teams zu schlagen", betonte Wenger. "Wir werden jetzt sicher nicht mehr herumgeschubst, das steht fest." Die Mannschaft sei reifer als in den vergangenen Jahren - womöglich sogar reif für den ersten Meistertitel seit 2004.

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